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18:59 Uhr - Das private US-amerikanische Raumfahrtunternehmen SpaceX des Milliardärs Elon Musk forscht bereits seit einer längeren Zeit an der superschweren Rakete Falcon Heavy. Nach vielen technischen Pannen scheint SpaceX nun am Ziel zu sein – schon morgen könnte die Hoffnungsrakete starten.

Das US-Unternehmen SpaceX hat von der amerikanischen Bundesluftfahrtbehörde (Federal Aviation Administration – FAA) die Lizenz unter der Nummer LLS 18-107 bekommen, um die nach eigener Darstellung schwerste Rakete der Welt, die Falcon Heavy, zu starten.

Der Start soll bereits morgen am 6. Februar erfolgen. Als Ausweichtermin für den Fall schlechter Wetterbedingungen oder technischer Schwierigkeiten ist der 7. Februar angesetzt.

Der Start soll um 19:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit stattfinden.

Als Nutzlast soll sich im Kopf der Rakete das Privatauto von Musk, ein Tesla Roadster, samt einer Puppe am Steuer befinden.

Wie der Gründer von SpaceX selbst aussagte, gefällt ihm die Vorstellung, dass außerirdische Zivilisationen sein Auto in Millionen von Jahren finden könnten. Sollte der Start der Rakete nämlich erfolgreich verlaufen, soll sie Richtung Mars fliegen und möglicherweise sogar dauerhaft in eine Umlaufbahn des Roten Planeten einschwenken.

Mit der Falcon Heavy will Musk der Forschung an wiederverwendbaren Raketen einen neuen Schub geben.

Die Rakete soll bis zu 63,8 Tonnen Nutzlast in den Orbit heben können. Zudem sollen sowohl die erste als auch die zweite Raketenstufe wieder sicher auf der Erde landen und dadurch mehrfach verwendet werden können.

Bei der bereits genutzten Rakete von Musk, der deutlich leichteren Falcon 9, kann derzeit nur die erste Raketenstufe landen.

Probleme bei der Hoffnungsrakete

Während der Entwicklung der Falcon Heavy hat es immer wieder technische Pannen gegeben.

Ebenfalls zweifeln einige Experten den kommerziellen Nutzen der Rakete an. Laut dem russischen Nachrichtenmagazin „Expert“ kostet unter den heutigen Bedingungen jeder Start der Falcon Heavy ungefähr 90 Millionen US-Dollar und ist somit mindestens zehn Millionen teurerer als der Start einer russischen Proton-M Rakete.

Um Satelliten in eine nahe Erdumlaufbahn zu bringen, würde auch eine Falcon 9 reichen.

Der Markt in diesem Segment ist aber durch russische und europäische Raketenbetreiber bereits gesättigt. Nicht zuletzt werden gerade in den kommenden Jahren neue Raketenvarianten aus Russland, den USA, Japan und der EU für genau dieses Segment der kommerziellen Raumfahrt erwartet.

/NG/GS

(Quelle: Sputnik Deutschland / Copyright © Sputnik)

 

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