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18:28 Uhr - Der bisher größte registrierte Meteorit ist in der Nacht zum Freitag auf den Mond im Raum des Regenmeeres gefallen, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa berichtet.

Das dadurch verursachte Aufleuchten, das hellste seit Beobachtungsbeginn, ließ sich mit bloßen Augen beobachten.

Die Explosionskraft wird auf fünf Tonnen TNT-Äquivalent geschätzt, die Masse des Objektes beträgt nach vorläufigen Angaben 40 Kilogramm. Beim Aufprall des Meteoriten hat sich vermutlich ein Krater mit einem Durchmesser von rund 20 Metern gebildet. Die Nasa-Forscher hoffen, mit Hilfe der Mondsonde LRO (Lunar Reconnaissance Orbiter) das Regenmeer aufzunehmen und so die Absturzstelle und die Parameter des kosmischen „Irrläufers“ genau zu ermitteln.

Der Meteoriteneinschlag wurde im Rahmen eines speziellen Programms zur Beobachtung der Mondoberfläche registriert, das im Jahr 2005 gestartet worden war. Das Ziel des Programms Lunar Impact Monitoring besteht darin, Meteoritenströme, die die Erdumlaufbahn streifen, zu ermitteln. Da der Mond keine Atmosphäre im herkömmlichen Sinne hat, verglühen die fallenden Meteoriten nicht, sondern erreichen die Oberfläche des Erdsatelliten und können gesehen werden.

Das Mondbeobachtungsprogramm ermöglicht es, Meteoritenströme zu beobachten, die die Erde gefährden könnten, und die Meteoritendichte in unserem Sonnensystem zu ermitteln.

Nach aktueller Einschätzung fallen täglich rund 33 Tonnen außerirdische Materie, vorwiegend Staub und Sandkörnchen, auf die Erde. Es ist bisher nicht geklärt, wie viele Meteoriten mit einer Masse von mehr als einem Kilogramm auf die Mondoberfläche fallen. Nach unterschiedlichen Angaben sind es rund 260 bis 520 solche Fälle im Jahr. Für künftige bemannte Missionen ist es sehr wichtig, die Bedrohung durch Meteoriten möglichst genau zu erkennen.
(RIA Novosti)

 

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