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17:49 Uhr, FLUGLEITZENTRUM KOROLJOW, (RIA Novosti). Der russische Raumtransporter „Progress“ M-67 mit rund 2,5 Tonnen Nachschub hat am Mittwoch an der Internationalen Raumstation ISS angedockt. Die Andockung erfolgte nicht wie ursprünglich geplant automatisch, sondern wurde von der ISS-Crew gesteuert. Wie der Chef der Raketenbaukonzerns Energija mitteilte, war kurz vor dem Andockmanöver ein Verdacht auf Probleme im Telemetrie-System aufgekommen. Deshalb habe ZUP eine manuell gesteuerte Ankopplung empfohlen. Das Andockmanöver sei von ISS-Kommandant Gennady Padalka (Russland) perfekt ausgeführt worden.

Die mit Kraftstoff, Trinkwasser sowie Forschungsausrüstungen und Nasa-Gütern beladene „Progress M-67“ war am vergangenen Freitag mit einer Sojus-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur ins All gestartet worden. Zudem hat der Frachter frische Presse sowie Obst und Gemüse für die sechsköpfige ISS-Crew an Bord. Laut Spezialisten bestellen US-Astronauten öfter Zitrusfrüchte, während ihre russischen Kollegen Äpfel, Lauch und Knoblauch bevorzugen.

„Progress“ M-67 ist bereits der zweite digital gesteuerte Raumtransporter. Der erste war im November vergangenen Jahres zur ISS geschickt worden. Auch damals musste die Andockung des Frachters manuell gesteuert werden. Alle bisherigen Progress-Schiffe waren mit analogen Steuerungssystemen ausgestattet und legten normalerweise automatisch an die ISS an.

Die „Progress“-Raumtransporter werden seit Jahrzehnten zur Versorgung von Besatzungen im All mit Nachschub und zur Entsorgung von Abfällen genutzt. Der Transporter wurde in den 1970er Jahren für die sowjetischen Raumstationen der Saljut-Serie entwickelt. Zudem finden die „Progress“-Transporter als Raumforschungslabors Anwendung.
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