18:13 Uhr - Etwas Ungewöhnliches und sehr Dichtes befindet sich unter der Mondoberfläche in einem Krater am Südpol des Trabanten. Es entspricht etwa der fünffachen Masse der größten Hawaii-Insel und könnte der Überrest eines Asteroiden sein, der einen gigantischen Krater erzeugt hat.
Im Rahmen einer Studie werteten Peter James von der Baylor University und sein Team Daten der GRAIL-Mondsonde aus, die das Schwerefeld des Erdtrabanten vermisst. Beim Vergleich mit Daten des Lunar Reconnaissance Orbiters entdeckten die Forscher Hunderte Kilometer unter dem Südpol-Aitken-Becken eine große Masse, die Gegenstand der Untersuchung war. „Stellen Sie sich einen Metallhaufen von fünffacher Größe der größten Hawaii-Insel vor, den jemand unter der Erde vergraben hat“, verbildlicht Peter James das Objekt.
Das Südpol-Aitken-Becken stellt einen gigantischen Krater von 2.000 Kilometern Durchmesser dar. Es handelt sich um den größten Krater, der Planetenforschern derzeit bekannt ist. Er liegt in der Nähe des Südpols des Erdtrabanten und sein Alter wird auf vier Milliarden Jahre geschätzt.
Ganz in der Nähe des Kraters stießen die Forscher auf eine Zunahme der Gravitationskraft und fragten sich, ob die Anomalie mit dem Krater in Verbindung steht. „Eine mögliche Erklärung dieser zusätzlichen Masse ist, dass das Metall aus dem Asteroiden immer noch im Mondmantel eingebettet ist“, so James.
Eine andere Deutung der Anomalie könnte ein reichliches Vorliegen von Oxidverbindungen sein, die sich gebildet haben dürften, als der Ur-Magma-Ozean des Monds abkühlte und fest wurde.
(Quelle: Sputnik Deutschland / Copyright © Sputnik)