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22:50 Uhr - Forscher der US-Raumfahrtbehörde Nasa haben mit dem Weltraumteleskop Kepler über 200 neue sogenannte Exoplaneten-Kandidaten entdeckt. Zehn davon seien beinahe so groß wie die Erde und könnten womöglich Voraussetzungen für Leben bieten, teilte die Nasa mit.

Mit dem Kepler-Teleskop können Planeten entdeckt werden, wenn sie von ihrem Stern vorbeiziehen und dabei diesen minimal verdunkeln. Diese Lichtschwankung könne das Weltraumteleskop testen, hieß es. Sobald diese in festen Zeitintervallen auftritt, ist die Entdeckung eines neuen Planeten bestätigt.

Wie die Nasa am Montag bei einer Pressekonferenz in Moffett Field (US-Bundesstaat Kalifornien) mitteilte, wurden jüngst 219 Exoplaneten-Kandidaten entdeckt. Die Zahl dieser, die in den vergangenen Jahren mit dem Kepler-Teleskop erspäht wurden, steige nun auf über 4000. Mehr als 2300 seien bereits als Exoplaneten (Planeten, die außerhalb unseres Sonnensystems einen Stern umkreisen) bestätigt worden.

Bei ihren entdeckten Planeten unterscheiden die Astronomen nach Angaben der Nasa zwischen zwei Gruppen. Die eine Gruppe entsteht demnach aus Planeten, die durchschnittlich 75 Prozent größer sind als die Erde – die sogenannten Supererden.

Die zweite Gruppe bilden Planeten, die etwas kleiner sind als der Planet Neptun – die sogenannten Mini-Neptunes. Diese seien dennoch noch immer deutlich größer als die Erde. Planeten, die etwa gleich groß oder kleiner als die Erde sind, kämen nur äußerst selten vor, heißt es.

Es wird vermutet, dass die Zahl der bislang nicht entdeckten Exoplaneten sehr hoch sei, da heutige Teleskope nur jene erfassen können sollen, die direkt vor einem Stern passierten. Kepler könne sie schon dann nicht entdecken, wenn die Neigung der Umlaufbahnen höher liege, sodass aus seinem Blickwinkel heraus die Planeten niemals vor ihrem Stern vorbeiziehen würden.

Darüber hinaus seien bislang nur Planeten mit einer relativ geringen Umlaufzeit von wenigen Tagen erfasst worden. Um welche am äußersten Rand eines Sternensystems zu erspähen, bräuchte man Beobachtungszeiten von mehreren Jahrzehnten oder bessere Teleskope.

Im Oktober 2018 soll das Jebb Webb Space Telescope erstmals eingesetzt werden. Es solle dann zum ersten Mal möglich sein, einige der Exoplaneten direkt zu sehen, heißt es seitens der Nasa.

(Quelle: Sputnik Deutschland / Copyright © Sputnik)

 

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