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Das Space Weather Prediction Center der amerikanischen Wetterbehörde NOAA in Boulder (Colorado) warnt vor großflächigen Stromausfällen, die die ungewöhnlich heftigen Sonneneruptionen vom 9. und 10. 09. 14 auslösen könnten. Auch Satelliten sind derzeit gefährdet.

Noch ist unklar, wann uns die Partikel des Sonnensturms erreichen werden, auch weiß man bislang nicht, welche Region der Erde am stärksten betroffen sein wird. Der Sturm wird aber möglicherweise am Freitag, 12.09. die Erde treffen und könnte einige Tage dauern. Wissenschaftler ordneten die aktuellen Eruptionen in die höchste Kategorie X-Class Flare ein (genauer X1.6 Class Flare), wobei insbesondere zu beachten ist, dass die Explosionen auf der erdzugewandten unseres Zentralgestirns stattfanden. In einzelnen Regionen kam es bereits zu einem einstündigen Ausfall der Kurzwellen-Radiokommunikation, da die erhöhte UV-Strahlung zu einer starken Ionisierung der höheren Erdatmosphärenschichten führte.

Im Zusammenhang mit den Sonneneruptionen im Bereich der Sonnenfleckenregion AR2158 ereigneten sich zwei koronale Massenauswürfe (Coronal Mass Ejection, CME). Man geht davon aus, dass die geladenen Teilchen mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% für ein verstärktes Auftreten von Polarlichtern sorgen, wenn sie auf die Erdmagnetfeld treffen, und zwar auch in mittleren Breiten. In den nächsten Tagen ist also durchaus mit einer starken Zunahme der Radioaurora-Aktivität zu rechnen. Der solare Röntgenstrahlenfluss stieg kurzzeitig um mehrere Größenordnungen auf mehr als 10-4 W/m² an, aktuell ist das geomagnetische Feld unruhig mit einem Kp-Index von maximal 4.

Zuletzt war es im Juni 2014 zu einer Häufung von starken Sonneneruptionen gekommen (drei Flares der X-Klasse innerhalb von zwei Tagen) – jedoch auf der erdabgewandten Seite. Auswirkungen auf die Technik und Radiowellenausbreitung waren deshalb nicht zu spüren.

(Quelle: DG4MHM / funkamateur.de)

 

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