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19:34 Uhr - Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt ist die Landung eines Mini-Labors auf einem Kometen gelungen. Mehr als eine halbe Milliarde Kilometer von der Erde entfernt setzte das kühlschrankgroße Landegerät „Philae“ am Mittwochnachmittag auf dem Himmelskörper „67P/Tschurjumow-Gerassimenko“ auf, wie Europäische Weltraumorganisation (ESA) nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa mitteilte.

Im ESA-Satellitenkontrollzentrum in Darmstadt löste die Premiere im All großen Jubel aus. Manche Experten vergleichen das Ereignis mit der Mondlandung 1969. Der Komet ähnelt ein bisschen einer Quietscheente.

Das Labor war an Bord der Raumsonde „Rosetta“ zehn Jahre lang zu dem Kometen mit dem Spitznamen „Tschuri“ gereist. Am Mittwochmorgen war das Labor von seinem “Taxi“ gelöst worden.

„Rosetta“ und das Landegerät sollen den Kometen analysieren, um möglichst viel über ihn und den Beginn des Sonnensystems vor rund 4,6 Milliarden Jahren zu erfahren. Auch Hinweise auf die Entstehung des Lebens erhoffen sich die Forscher, etwa durch den Nachweis von organischen Molekülen wie Aminosäuren. Bis zum Tag der Landung legte „Rosetta“ rund 6,5 Milliarden Kilometer im All zurück.

Der ESA zufolge hat die „Philae“ bereits die ersten Bilder zur Erde gefunkt. Die Entfernung zum Kometen ist derart groß, dass das Signal etwa 28 Minuten brauchte, um die Erde zu erreichen.

Die Sonde war 2004 mit einer Ariane-5-Rakete von der Weltraumstation Kourou in Französisch-Guayana gestartet.
(RIA Novosti)

 

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