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09:00 Uhr - KOSMODROM BAIKONUR (Kasachstan). Bei der Einsteuerung der russischen Raumsonde Phobos-Grunt auf die Flugbahn zum Mars ist eine unvorhergesehene Situation entstanden. Das Marschtriebwerk sprach nicht an. Es gab keine der zwei Einschaltungen. Das teilte Wladimir Popowkin, Chef der Russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, Journalisten auf dem Kosmodrom Baikonur am Mittwoch mit.

Die Raumsonde Phobos-Grunt war am Mittwoch um 00.16 Uhr Moskauer Zeit (22.16 Uhr MEZ) von Baikonur gestartet worden. Nach der Trennung der Raumsonde von der Trägerrakete Zenit-2SB sollten zwei Einschaltungen des Marschtriebwerkes erfolgen, wonach die Sonde die Flugbahn zum Mars erreichen sollte.

„Wir hatten eine schwere Nacht und konnten eine lange Zeit den Weltraumapparat nicht entdecken. Jetzt fanden wir seine Koordinaten. Es stellte sich heraus, dass das Triebwerk nicht angesprochen war. Es gab weder die erste noch die zweite Einschaltung“, sagte Popowkin.

Nach seinen Worten ist es durchaus möglich, dass sich der Weltraumapparat von der Sonne auf Sterne nicht umorientieren konnte.

„Die Lage ist kompliziert. Es konnte so sein, dass den Sensoren kein Kommando für die Einschaltung des Triebwerkes gegeben worden war“, so Roskosmos-Chef.

Wie er weiter berichtete, werde das Programm des Weltraumapparats umgeladen. Die Raumsonde befinde sich auf dem Stützorbit. Die Tankbehälter seien nicht abgeworfen worden. Den Treibstoff gebe es.

Popowkin zufolge stehen den Spezialisten drei Tage für das Umladen des Programms zur Verfügung.

„Im Laufe des heutigen Tages werden wir alle unbedingt über die weitere Situation informieren“, sagte er abschließend.

 

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