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15:51 Uhr - Nach dem Versagen der Triebwerke der Phobos-Grunt will die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos ihre Marssonde reloaden, um die 120 Millionen Euro teure Mission zu retten. Der Reset könnte in ein bis zwei Wochen zustande kommen, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Nach einer Datenanalyse würden die notwendigen Programme erstellt werden, die die Triebwerke einschalten sollen.

Die 13,5 Tonnen schwere Sonde war am Mittwoch um 00:16 Uhr Moskauer Zeit (21:16 Uhr MEZ Dienstag) ins All aufgebrochen. Nach der Trennung der Raumsonde von der Trägerrakete Zenit-2SB hätten zwei Einschaltungen des Marschtriebwerkes erfolgen sollen, was aus ungeklärten Gründen nicht geschah.

Die Raumfahrtbehörde Roskosmos hofft, die 120 Millionen Euro teure Sonde, die auf dem Marsmond Phobos landen und dort Proben entnehmen soll, noch auf Kurs bringen zu können.

Roskosmos-Chef Wladimir Popowkin sagte, die Projektleiter hatten bereits vor dem Start einen Aktionsplan für eine solche „außerplanmäßige Situation“ in petto gehabt. Wenn ein Programm-Fehler schuld sei, könnte ein Umprogrammieren die Sonde wiederbeleben.

Ein Ballistik-Experte aus der russischen Raumfahrtindustrie teilte RIA Novosti mit, die Marssonde könne bis zu vier Wochen lang auf einem erdnahen Orbit bleiben, ohne auf die Erde zu stürzen.

Dem Sprecher zufolge überwachen verschiedene Strukturen, angefangen beim russischen Verteidigungsministerium bis hin zur amerikanischen Luftverteidigung Norad, sowie zahlreiche Hobby-Astronomen die russische Sonde.
(RIA Novosti)

 

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