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MOSKAU, (RIA Novosti). Das bislang erste japanische Transportraumschiff HTV-1 wird am Donnerstagnachmittag zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet.


Wie der Sprecher des russischen Flugleitzentrums RIA Novosti weiter mitteilte, soll eine japanische Trägerrakete vom Typ H-IIB mit dem unbemannten Raumschiff um 19:01 Uhr MESZ vom Raumbahnhof Tanegashima im Süden Japans ins All geschossen werden.

Bei einem reibungslosen Start und einem störungsfreien Flug soll die Andockung an die ISS am 17. September um 21:50 Uhr MESZ erfolgen. Bisher haben nur drei ISS-Teilnehmer - Russland, die USA und die EU - regelmäßig Versorgungsgüter zur Raumstation befördert. Am häufigsten werden russische Progress-Raumtransporter eingesetzt. Die US-amerikanischen Shuttles werden zwar in längeren Zeitabständen zur ISS geschickt, befördern aber größere Mengen von Forschungsgeräten, Trinkwasser und Lebensmitteln. Desgleichen die geräumigen ESA-Raumschiffe vom Typ ATV.

Der zylinderförmige japanische Raumtransporter ist zehn Meter lang und 4,4 Meter breit und kann rund sechs Tonnen Güter an Bord nehmen. Bei seinem Erstraumflug wird HTV-1 nicht vollständig beladen und nur 4,5 Tonnen japanische Forschungsapparaturen zur kompletten Ausrüstung der Raumstation bringen.

Im Unterschied zu den „fortgeschrittenen“ russischen und europäischen Transportraumschiffen, die mit laserunterstützten Ankopplungssystemen „Kurs“ aus der Produktion der russischen Raketenbaukorporation Energija versehen sind, wird der japanische Raumtransporter mit einem Greifarm an die ISS herangezogen. Das Manöver wird vom kanadischen Mitglied der ISS-Crew Robert Thirsk gesteuert.

HTV-1 soll knapp einen Monat an die ISS gekoppelt bleiben. Danach wird der Raumtransporter aus seiner Umlaufbahn geschoben und in einem unbefahrenen Gebiet des Pazifik versenkt.

Wie die japanische Weltraumbehörde Jaxa mitteilte, hatten die Entwicklungsarbeiten für das Transportraumschiff 1997 begonnen. Die Projektkosten haben sich auf etwa 700 Millionen US-Dollar belaufen.

 

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