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Die Polizei Düsseldorf warnt Autofahrer, die ihr Fahrzeug beim Verlassen mit einem Funkschlüssel verriegeln. Es habe mehrere Fälle gegeben, in denen Diebe mit Hilfe von "Störsendern" den funkgesteuerten Schließvorgang verhindert hätten, ohne dass dies den Fahrzeuginhabern aufgefallen sei. Die (dadurch unverschlossenen gebliebenen) Fahrzeuge seien anschließend ausgeraubt worden.
Damit haben Kriminelle ein technisches Problem für ihre Zwecke ausgenutzt, das unter Funkern schon seit längerer Zeit bekannt ist: Funkgesteuerte Zentralverriegelungen gehören zur Gruppe der sog. "Short Range Devices" (SRDs) und arbeiten oft auf der Frequenz 433,92 MHz im 70-cm-ISM-Bereich. Dieser Frequenzbereich wird auch für zahlreiche andere SRDs (z.B. Handsprechfunkgeräte, Funkfernsteuerungen, Garagentoröffner, Datenterminals) verwendet, die sich gegenseitig stören und blockieren können. Er liegt außerdem mitten im 70-cm-Band der Funkamateure.
Auch ohne kriminellen Hintergrund kommt es deshalb oft vor, dass funkgesteuerte Zentralverriegelungen durch andere, auf derselben Frequenz sendende Funkanwendungen oder durch Amateurfunk-Aussendungen unbeabsichtigt außer Gefecht gesetzt werden. Die Bundesnetzagentur weist in der Frequenzzuteilung für SRDs darauf hin, dass solche Beeinträchtigungen "hinzunehmen" sind.
(Quelle: funkmagazin)