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Ein nasser und bewölkter März brachte wenig Wetterfreude

Offenbach, Reichlich Niederschläge, wenig Sonne und ein bisschen zu warm -  mit diesen Zutaten brach der März 2009 weder die Herzen der Bevölkerung noch bestehende Wetterrekorde. Tiefdruckgebiete mit recht unbeständigem Wetter bestimmten das erste und letzte Drittel des Monats. Nur in der Monatsmitte sorgte Hochdruckeinfluss für überwiegend freundliche Tage in Deutschland. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 100 Messstationen.

Temperaturen insgesamt leicht über dem langjährigen Mittel

Der März lag deutschlandweit mit durchschnittlich 4,2 Grad Celsius (°C) um 0,7 Grad über dem langjährigen Klimawert von 3,5°C. Im Gegensatz zu den Vorjahren fehlten Frühlingstage mit Werten um 20 °C und längere kalte Episoden weitgehend. Lediglich am 14. wurden im Westen der Republik und am 28. im östlichen Alpenvorland föhnbedingt mehr als 15°C erreicht. Den mit Abstand höchsten Wert meldete hierbei Piding bei Bad Reichenhall mit 19,7°C. Andererseits wurde nur in einigen Alpentälern die -10 Grad-Marke unterschritten. Am tiefsten sank das Quecksilber am 21. in Oberstdorf auf -14.4°C.

Ein Drittel zu viel Niederschläge

Die durchschnittliche Niederschlagsmenge betrug im März 2009 in Deutschland etwa 75 Liter pro Quadratmeter (l/m²). Damit wurde der langjährige Durchschnitt von 57 l/m² um 32 Prozent übertroffen. Bedingt durch die häufigen West- und Nordwestlagen traten – wie bereits im Vormonat – vor allem an den Nordwesträndern der Gebir-ge die größten Monatssummen auf. So führte Reit im Winkl mit 266 l/m² die Liste der niederschlagsreichsten Stationen an. Beträchtliche Mengen fielen am 5. und 6. durch das Aufgleiten des Mittelmeertiefs „Berthold“ über dem Süden und Westen Deutschlands. In Baden-Baden-Geroldsau wurde innerhalb von nur 48 Stunden mit 90,1 l/m² die im ganzen Monat dort übliche Menge von 90,3 l/m² annähernd erreicht. Gebietsweise gingen diese Niederschläge auch in Schnee über. Das führte sogar bis in die Oberrheinische Tiefebene hinab kurzzeitig zu einer geschlossenen Schneedecke.

Reichlich Sonnenschein nur an der Nordsee

Deutschlandweit fiel die Sonnenscheinbilanz im März 2009 leicht negativ aus. Scheint die Sonne sonst durchschnittlich 111 Stunden, so kamen diesmal mit rund 88 Stunden nur 79 Prozent des Mittels zustande. Von der Sonne verwöhnt wurde lediglich die Nordseeküste. Auf Norderney wurden 139 Sonnenstunden gemessen, auf Borkum waren es 132 und auf Helgoland 131 Stunden. Benachteiligt waren dagegen im Nordweststau der Gebirge liegende Gebiete. Einige Orte im Erzgebirge meldeten Negativrekorde für den Monat März. An der sonnenscheinärmsten DWD-Station Zinnwald-Georgenfeld wurde mit 47 Stunden das Soll sogar um mehr als die Hälfte verfehlt.

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