logo


Der Bau und die Einrichtung der letzten Gebäude am neuen Startplatz „Sojus-ST“ Guayana in Kourou, Französisch-Guayana, ist abgeschlossen. Ende 2009 ist geplant, die erste Trägerrakete Sojus-ST mit einem französischen Satelliten von diesem Startplatz ins All zu starten. Dieses erklärte der Leiter des russisch-französischen Joint-Venture „Stars“, Viktor Nikolajew, den anwesenden Journalisten.

„Derzeit ist die Montage des vierten Startplatzes abgeschlossen. Nachdem die Erprobung des mobilen Serviceturmes abgeschlossen ist, haben wir die Möglichkeit noch in diesem Jahr, wahrscheinlich Ende des Jahres, den Startplatz „Sojus-ST“ mit einem scharfen Start einzuweihen.,“ sagte Nikolajew.
RIA Novosti berichtete, das aus frühren Verlautbarungen ehemaliger hochrangiger russischer Führungskräfte der Raumfahrtagenturen hervorging, dass der Start der neuen russischen Raketen statt schon Ende 2009 erst Anfang 2010 erfolgen sollte.
Dazu sagte Viktor Nikolajew, dass der erste Start wie geplant stattfinden wird. Nur wird nicht ein neues Raumschiffmodell gestartet, sondern reale Raumfahrzeuge.
„Die Satelliten-Nutzlast ist ganz real. Unsere Partner haben bereits sieben Verträge für den ersten Start gebunden,“ sagte der Chef des „Stars“-Joint-Venture.

Das Kourou Space Center  (oder Guayana Space Center) in Französisch-Guayana liegt in etwa 50 km Entfernung zwischen den Städten Cayenne und Kourou Sannmari, am Ufer des Atlantischen Ozeans. Dieses Space Center ist verantwortlich für das richtige Ausbringen der Satelliten auf eine geostationäre Umlaufbahn.
Dank der günstigen Lage in der Nähe des äquatorialen Bereiches der Erde bietet dieser Startort die Möglichkeit, größere oder schwerere Satelliten in eine Erdumlaufbahn zu schicken, als es von  Baikonur oder Plesetsk aus möglich wäre.
Alle wesentlichen Voraussetzungen für den Start einer Sojus-ST vom Weltraum-Bahnhof Kourou sind praktisch geschaffen worden. Die eine oder andere Kleinigkeit ist noch zu klären, aber dass kann nebenbei erledigt werden. Dieser Startplatz befindet sich in idealer Lage in Bezug auf die Flugballistik: 5° nördlicher Breite und 52° westlicher Länge. Sie liegt damit in der Nähe des französischen Zentrums für das europäische Luftfahrtunternehmen Ariane Space.
Die verschiedensten Teile des Projektes sind im Zuge der Durchführung unter den Teilnehmern aus Russland und Frankreich  aufgeteilt. So ist die russische Seite verantwortlich für die Entwicklung von Anforderungen für komplexe Systeme, die Sojus-Startdurchführung in Kourou, die Anpassung der Trägerrakete „Sojus“, der Booster-Einheit der „Fregatte“ und der Bodenausrüstung für den Start in diesem feucht-warmen Klima von Französisch-Guayana, sowie für die Herstellung, die Lieferung, Installation und Wartung von russischen Anlagen und Komponenten des Raketentreibstoffes für den Boosterblock „Fregatte“ und das Kerosin für den Träger „Sojus“.
Die französische Seite wiederum ist verantwortlich für die Gestaltung von Gebäuden und der technischen Startkomplexe der Sojus-Raketen, dem komplexen Bau, Wiederaufbau- und Infrastrukturausstattung des Kosmodroms Kourou, die Versorgung der russischen Spezialisten mit Transportleistungen und Energie, sowie auch die Auftragserteilung und Endkontrolle über die Integration ausländischer Raumapparate, die mit der russischen Rakete in den Orbit befördert werden sollen.
Das System soll zwei bis vier Starts pro Jahr erlauben. Wobei zwei aufeinander folgende Starts etwa fünf Wochen auseinander liegen werden. So eine Startvorbereitung wird nicht länger als 48 Tage dauern.
Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass mit dieser äquatorialen Startrampe innerhalb von 15 Jahren nicht weniger als 50 Starts durchgeführt werden können.


(aus dem Russischen übersetzt... Quelle: RIA Novosti)


© 2024 Funkzentrum In Media e. V.
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.