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Die Morsetelegrafie lebt! Auch wenn vielfach behauptet wird, dass Morsen total "out" sei, erfreut sich diese schöne Betriebsart doch konstanter Beliebtheit. Für DX und im QRP Betrieb ist CW immer noch die effizienteste Methode, ganz abgesehen vom Spassfaktor.

Das wirkliche Handwerk der Telegrafie ist beinahe ganz verloren gegangen. Mechanische Morsegeräte wie Handtaste und halbautomatische Morsegeber (BUG) werden nur noch sehr selten regelmässig benützt. Dadurch sind die Operator nicht mehr an ihrer persönlichen individuellen Handschrift zu erkennen. Elektronische Komponenten sorgen heute für eine einheitliche und hohe Qualität der Morsezeichen.

Die halbautomatische Morsetaste (BUG) ist die "Königstaste" unter den mechanischen Gebern. Sie ist beliebt wegen ihrer faszinierenden Mechanik und dem sehr auffälligen Klang. Sie wurde bereits 1905 in den USA von H. Martin entwickelt und als VIBROPLEX weltberühmt. Aus dem ursprünglichen Modell sind unterschiedliche Bauformen entstanden, die häufig kopiert wurden. Auch andere Firmen (wie zB. Junker) haben eigene BUGs entwickelt. Die "Bugs" sind ein sehr gutes Beispiel für die lange Tradition von CW. Viele solcher Tasten sind heute nach wie vor im Besitz von aktiven Telegrafisten.

Der alljährlich stattfindende "Semi Automic Key Evening" ist kein Contest im eigentlichen Sinn sondern eher ein Old-Equipment Plauschtelegrafieren. Alle Funkamateure sind eingeladen das 80m-Band mit dem markanten Sound ihrer Bugs zu beleben.

In der Zeit von 1900 ut bis 2130 ut werden die Verbindungen im Bereich 3510-3560 kHz abgewickelt. Ausgetauscht werden die Daten RST und fortlaufende 3-stellige QSO-Nummer (beginnend mit 001) und dem Jahr, in dem der OP erstmalig eine halbautomatische Taste verwendete. Beispiel: 579 001/61.

Auch für geübte Telegrafisten ist die Handhabung eines Bugs eine grosse Herausforderung. Gerade deshalb findet dieser Anlass, wie übrigens auch die Handtasten-Party, viele Liebhaber der alten Technik.

Beeindruckende Demonstration:

(Quelle: HB9CIC / USKA)

 

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