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11:25 Uhr - FLUGLEITZENTRUM (Stadt Koroljow, Gebiet Moskau),  Die Expedition der Raumsonde Phobos-Grunt zum Marsmond Phobos ist höchstwahrscheinlich ins Wasser gefallen. Das gab Vitali Dawydow, der stellvertretende Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, am Dienstag bekannt. „Für den Flug zum Phobos gibt es bekanntlich ein optimales und ein längerfristiges Fenster, solange (die Sonde) noch fliegen kann. Das längerfristige Fenster hat sich noch nicht geschlossen. Bis Monatsende können wir darüber sprechen“, hieß es. Aber man müsse realistisch sein. „Wenn wir so lange keine Verbindung mit dem Flugkörper  aufnehmen konnten, so sind praktisch keine Chancen geblieben, dass wir diese Expedition verwirklichen.“

Das nächste astronomische „Fenster“, das sich in etwa zwei Jahren öffnen werde, werde die verirrte Sonde aber auf keinen Fall mehr erleben. Die einzige Hoffnung sei, Verbindung aufzunehmen und dadurch zu „verstehen, was mit ihr geschieht“, um daraus  Schlüsse zu ziehen. „Aber bisher haben wir keine Fernmessangaben von Phobos-Grunt erhalten“, sagte der Roskosmos-Vizechef.

Eine der Aufgaben der russischen Sonde war, eine Bodenprobe auf dem Marsmond Phobos zu nehmen, die den Experten zu einem besseren Verständnis der Evolutionsprozesse im Sonnensystem verhelfen sollte.

Das war der erste Weltraumstart dieser Art seit 15 Jahren. Der Weltraumapparat sollte in elfeinhalb Monaten Phobos erreichen. Die gesamte Mission sollte insgesamt 34 Monate dauern.

Russland wollte damit den Beweis antreten, dass es wie Nasa und Esa zu solchen Missionen fähig ist. Aber nur wenige Stunden nach dem Start wurde klar, dass die Raumsonde die geplante Flugbahn nicht erreicht. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos teilte mit, die Triebwerke hätten nicht gezündet.
(RIA Novosti).


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