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MOSKAU, (RIA Novosti). Das Ozon-Volumen in der Atmosphäre über der Arktis hat sich in diesem Winter laut Angaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ungewöhnlich stark - um ganze 40 Prozent - verringert. Das bestätigen meteorologische Messungen am Boden wie auch die von Ballonsonden und Wettersatelliten gefunkten Werte.

Laut einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung der WMO hatte der größte bisher registrierte Schaden, der der Ozonschicht in der Winterzeit zugefügt wurde, 30 Prozent betragen.

Zuvor hatten deutsche Experten vom Alfred-Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung darüber berichtet, dass die Ozonschicht über der Arktis in diesem Winter auffallend „ausgedünnt“ sei. Die Ozonmenge in der Atmosphäre betrug Mitte März knapp unter 280 Dobson-Einheiten (DU). Dabei gelten 220 DU als kritisch für Ausdünnung der Ozonschicht zu einem „Ozonloch“.

Auch die jüngsten von der Nasa-Raumsonde Aura und vom Esa-Satelliten Envisat eingegangenen Angaben bestätigten die starke Abnahme der Ozonschicht.

In der Stratosphäre schützt die Ozonschicht das Leben auf der Erde davor, von den UV-Strahlen der Sonne „gegrillt“ zu werden. Vor allem über der Antarktis ist sie in einem schlechten Zustand. Das viel zitierte Ozonloch entsteht in der Antarktis jedes Jahr. Schuld daran sind vom Menschen produzierte Substanzen, vor allem die Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Nun dünnt sich der Schutzschild vorübergehend auch über der Arktis in einem Rekordtempo aus. Ursache dafür sind die ungewöhnlich tiefen Temperaturen in den höheren Atmosphärenschichten. Sie fördern die Bildung aggressiver, Ozon abbauender Substanzen.

 

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