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21:38 TOKIO, (RIA Novosti). Ein zweiter Kleinsatellit hat sich am Freitag von der japanischen Forschungssonde Selene getrennt, die sich auf einer Mondumlaufbahn befindet.

Das berichtete die japanische Weltraumbehörde (JAXA).

Die Minisonde ist zum Sammeln von Angaben über die Gravitation des natürlichen Erdtrabanten bestimmt.

Selene war am 5. Oktober auf eine Mondumlaufbahn eingeschwenkt. Am 9. Oktober löste sich der erste Kleinsatellit, der zur Erforschung des Magnetfeldes auf der Rückseite des Mondes bestimmt ist, von der Raumsonde los.

Die ersten von Selene gemachten Aufnahmen von der Mondoberfläche sind bereits zur Erde gesendet worden.

Alle drei Raumapparate werden ein Jahr lang den Mond in einer Höhe von 100 Kilometern umkreisen und wissenschaftliche Informationen zur Erde übermitteln. Danach sollen sie auf den Mond niederfallen.

Das Hauptziel der Mission von „Kaguya“ - so wurde die Raumsonde nach der Prinzessin aus einem japanischen Märchen benannt - ist es, ein Schlaglicht auf die Herkunft und die Geschichte des Mondes zu werfen. Die in der Raumsonde installierten Geber ermöglichen es, die von der Mondoberfläche ausgehenden Strahlungen zu analysieren. Die gewonnenen Angaben sollen Aufschluss über die chemische Zusammensetzung des Mondgrundes und das Vorhandensein anderer Bodenschätze dort, so von Uran, Eisen, Aluminium und Kohle, geben.

Außerdem soll das Relief der Ober- und der Unterschichten der Mondoberfläche mit Radarantennen bis in fünf Kilometer Tiefe abgetastet werden.

Die Wissenschaftler hoffen, anhand der gesammelten Informationen die Hypothese zu überprüfen, der zufolge der Mond in der Vergangenheit mit glühendem Magma bedeckt war. Dies soll wiederum den Schlüssel zum Geheimnis dieses Himmelkörpers geben.

Nach Angaben von JAXA sind für das Projekt mehr als 250 Millionen Dollar ausgegeben worden.

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