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Foto: pixelio.de

Freiheit für Mikrofone muss erhalten bleiben

Wien (pts/10:41) - Folgt man manchen europäischen Vorschlägen, den von drahtlosen Mikrofonen genutzten Frequenzbereich auszuverkaufen, könnten Sendefrequenzen für Funkmikrofone tatsächlich eine Seltenheit werden. Damit würden Mikrofone wieder an Kabel gekettet. Die kabellose Freiheit von Funkmikrofonen in Shows, Musicals, Fernsehproduktionen oder Reportagen ist heute in allen Bereichen aber nicht mehr wegzudenken.

Im Rahmen der Internationalen Funkausstellung (IFA 2007) fand die Konferenz zum Thema "Frequenznutzung durch drahtlose Mikrofone" statt. Zu dieser Tagung hatte der Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie e.V. - ZVEI - namhafte Anwendergruppen und Entscheidungsträger nach Berlin geladen. Unter anderen fanden sich Vertreter der Bundesnetzagentur, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, der Landesmedienzentralen, öffentlicher und privater Rundfunkanstalten, Verleiher und Mikrofonhersteller und verschiedener Verbände im Pressezentrum der Messe ein.

"Die Veranstaltung des ZVEI sollte Beispielwirkung für europäische Initiativen haben und auf die Problematik der Frequenznutzung hinweisen", streicht Alfred Reinprecht, Marketing Manager bei AKG Acoustics GmbH, die Vorbildwirkung der deutschsprachigen Veranstaltung hervor. "Die europäische Einführung des Digitalfernsehens erweckt den Anschein, dass die von Rundfunk nicht mehr benötigten Frequenzbänder uneingeschränkt verkauft werden können. Dabei wird die bisherige gemeinsame und effiziente Nutzung von Fernsehen und Funkmikrofonen oft nicht wahrgenommen", fügt Alfred Reinprecht hinzu. Belegen in Zukunft nun andere Funkdienste diesen Teil des Spektrums, ist dieser Bereich für drahtlose Mikrofone nicht mehr nutzbar. Millionen von Funkmikrofonen in Europa bilden jedoch das erste Glied der Audioproduktion und der beachtlichen Wertschöpfungskette - selbst neue Dienste, wie etwa Handy-Fernsehen, die in diesen Frequenzbereich drängen, hätten schließlich ohne drahtlose Mikrofone wesentlich weniger Inhalte zur Verteilung.

"Der gefundene Konsens der Tagungsteilnehmer zu diesem Thema und das Forderungspaket an die Politik geben die richtige Richtung vor", zeigt sich Reinprecht vom Ergebnis der Veranstaltung beeindruckt. Mittlerweile haben sich auch in anderen Ländern wie Frankreich und Großbritannien Interessensgemeinschaften von Anwendern und Herstellervertretern gebildet, die gemeinsam Stellungnahmen zur geplanten Spektrumneuordnung abgegeben haben. Schon demnächst wird die World Radio Conference (WRC 07 in Genf) stattfinden, bei der in Fragen der Frequenzvergabe den Ergebnissen der ZVEI-Veranstaltung von der Politik Rechnung getragen werden soll. (Ende)


AKG Acoustics GmbH

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