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15:21 Uhr - Die russische Raketen- und Raumfahrtkorporation Energija (RKK) schlägt vor, gemeinsam mit der Ukraine und Kasachstan eine neue Trägerrakete zu entwickeln und in diesem Projekt die Technologien des Energija-Buran-Programms zu nutzen, teilt der Generalkonstrukteur des Unternehmens, Vitali Loboda, Journalisten mit. „Die RKK schlägt vor, in Kooperation mit der Ukraine und Kasachstan die Trägerrakete ‚Sodruschestwo’ (Gemeinschft) zu entwickeln, in der die Technologien des Energija-Buran-Programms genutzt würden. Das ist der Startkomplex, der heute noch am Leben ist oder den man mindestens in Ordnung bringen kann. Das sind die Blöcke A, die in der Trägerrakete Zenit genutzt wurden, und die Triebwerke, die heute produziert werden. Freilich werden wir statt des Wasserstoff-Zentralteils Sauerstoff-Kerosin-Triebwerke nutzen und die erste und die zweite Stufe aus fünf Blöcken zusammenstellen“, so Lapota.

Das Energija-Buran-System - das sowjetische Projekt für den Bau eines wieder verwendbaren Raumschiffes - war Ende der 1980er-Jahre geschaffen worden.

Die Raumfähre Buran wurde von der Trägerrakete Energija in die Umlaufbahn gebracht. Die Rakete konnte eine Nutzlast von über 100 Tonnen ins All bringen. Der Startkomplex befindet sich auf dem Kosmodrom Baikonur (Kasachstan).

Nach Lopotas Worten fällt es vorläufig schwer, über die Tragfähigkeit der neuen Trägerrakete zu sprechen. Sie müsse bei etwa 60 bis 70 Tonnen liegen. „Dies reicht durchaus für die Realisierung der Pläne zur Mondumrundung aus. Beim Vorhandensein von Ambitionen und politischem Willen kann man eine neue Trägerrakete im Laufe von einigen Jahren entwickeln und dabei unseren amerikanischen Kollegen nicht nachstehen“, betonte der RKK-Generalkonstrukteur.

Die RKK Energija ist ein strategisches russisches Unternehmen für bemannte Weltraumsysteme, das sich auf die Schaffung von neuen Weltraumtechnologien, darunter die Entwicklung von automatischen Weltraumsystemen unterschiedlicher Bestimmung und von Raketensystemen für die Einsteuerung von Weltraumapparaten in die Umlaufbahn, spezialisiert. Das Unternehmen produziert insbesondere die bemannten Raumschiffe Sojus, die Raumfrachter Progress und die Beschleunigungsblöcke für Trägerraketen.
(RIA Novosti)

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