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21:58 Uhr - Der erneute Versuch, die Flugbahn der russischen Marssonde Phobos-Grunt zu heben, ist gescheitert. Der Esa-Bodenstation in Maspalomas auf den Kanarischen Inseln gelang es am Mittwochabend nicht, der Sonde die von russischen Fachleuten erstellten Befehle zur Anhebung der Umlaufbahn zu übermitteln. Die Befehle, die um 15:35 Uhr MEZ mit einer 15-Meter-Antenne gesandt worden seien, seien nicht durchgegangen, teilte die Esa mit. In der Nacht zum Donnerstag soll die Esa-Station im australischen Perth versuchen, die Triebwerke der Sonde einzuschalten. Die Flugbahnkorrektur ist notwendig, um den Absturz der Sonde, die sich im Sinkflug befindet, zu vertagen.

Russland hatte am 9. November die 13,5 Tonnen schwere Sonde zum Marsmond Phobos gestartet. Die Sonde sollte auf Phobos landen, dort Proben entnehmen und sie in einer kleinen Rückkehrkapsel zur Erde bringen. Von diesen Proben erhofften sich die Forscher neue Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems. Außerdem sollte ein chinesischer Mikrosatellit auf einer Mars-Umlaufbahn ausgesetzt werden. An Bord der Sonde befinden sich Mikroorganismen und Insektenlarven, die nach der Reise auf die Erde zurückkehren sollten.

Seit dem Start umkreist Phobos-Grunt jedoch noch immer die Erde, weil die Marschtriebwerke für den Eintritt in die Übergangsbahn zum Mars nicht gezündet hatten. Russische und internationale Bodenstationen versuchten drei Wochen lang ohne Ergebnis, den Apparat neu zu programmieren oder von ihm telemetrische Daten zu empfangen.

Erst in der Nacht zum 23. November konnte eine Esa-Station in Perth Kontakt zur Phobos-Grunt herstellen. Am 24. November empfing eine russische Bodenstation im kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur die ersten telemetrischen Daten von Phobos-Grunt.
(RIA Novosti)



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