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12:22 Uhr - Sollte es nicht gelingen, die auf einer erdnahen Umlaufbahn befindliche russische Marssonde Phobos-Grunt unter Kontrolle zu bringen, könnte sie  Januar oder Februar 2012 auf die Erde stürzen. Diese Meinung äußerten die Spezialisten des Hauptzentrums für die Weltraumkontrolle der Truppen der russischen Luft- und Weltraumverteidigung.

„Per Stand vom 24. November wird der Fall von Fragmenten von Phobos-Grunt im Januar bzw. Februar 2012 erwartet. Das endgültige Datum des Niederganges von Fragmenten der Marssonde kann sich unter der Einwirkung von Außenfaktoren ändern“, teilte der Vertreter der russischen Weltraumtruppen, Oberst Alexej Solotuchin, Journalisten mit.

Solotuchin nannte als Parameter der momentanen Umlaufbahn von Phobos-Grunt eine Umlaufzeit von 89,75 Minuten und eine Neigung von 51,41 Grad. Der erdfernste Punkt der Umlaufbahn ist dabei 319 Kilometer von unserem Planeten entfernt, der erdnächste 205 Kilometer. Die Änderungen der Parameter der Umlaufbahn werden von den Spezialisten des Hauptzentrums für die Weltraumkontrolle der Truppen der Luft- und Weltraumverteidigung ununterbrochen verfolgt, hieß es.

„Im Zentrum gehen vollständige und glaubwürdige Informationen über die funktechnischen, optisch-elektronischen und laseroptischen Mittel des russischen Systems für die Weltraumkontrolle ein. Eine Analyse der Informationen, sollte der Apparat die Umlaufbahn verlassen, wird es ermöglichen, eine vorläufige Prognose des voraussichtlichen Datums und Gebiets des Niederganges von jenen Fragmenten der Raumsonde zu treffen, die in den dichten Schichten der Atmosphäre nicht verglüht sind“, hieß es.

Russland hatte die 13,5 Tonnen schwere Sonde am 9. Februar zum Marsmond Phobos gestartet. Phobos-Grunt umkreist seit dem Start jedoch noch immer die Erde, weil die Marschtriebwerke für den Eintritt in die Übergangsbahn zum Mars nicht gezündet hatten.

Fast zwei Wochen lang gelang es nicht, mit der Raumsonde Verbindung aufzunehmen.

Am Donnerstag teilte die Russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mit, dass die Esa-Bahnverfolgungsstation im australischen Perth telemetrische Informationen von Phobos-Grunt empfangen hatte.

Diese Informationen wurden an die Spezialisten der Lawotschkin-Forschungs- und Produktionsvereinigung, wo der Apparat gebaut worden war, weitergeleitet.
(RIA Novosti)



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