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16:14 Uhr - Die russische Marssonde Phobos-Grunt, die nach dem Start am 9. November in einer niedrigen Erdumlaufbahn gestrandet ist, wird nicht wie bislang vermutet im Januar, sondern erst frühestens im März auf die Erde stürzen. Dies erfuhr RIA Novosti aus der russischen Raumfahrtindustrie. Die Sonde werde im März oder sogar später in die Erdatmosphäre eintreten, sagte ein Sprecher. Der Zeitpunkt hänge von der Aktivität der Sonne ab, die die Erdatmosphäre mal dichter mal dünner mache. Je ruhiger die Sonne sei, desto länger bleibe Phobos-Grunt im Orbit.

Der Sprecher schloss nicht aus, dass einige Teile der Sonde beim Einsturz nicht verglühen und es bis auf die Erdoberfläche schaffen werden. Gemeint sei vor allem die sieben kg schwere Kapsel, die Bodenproben vom Marsmond Phobos auf die Erde hätte bringen sollen.

Zuvor hatte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Wladimir Popowkin, geäußert, dass die 13,5 Tonnen schwere Sonde Anfang Januar in die Erdatmosphäre eintreten und vollständig in der Atmosphäre verglühen werde.

Russland hatte die Sonde am 9. Februar zum Marsmond Phobos gestartet. Phobos-Grunt umkreist seit dem Start jedoch noch immer die Erde, weil die Marschtriebwerke für den Eintritt in die Übergangsbahn zum Mars nicht gezündet hatten. Russische und internationale Bodenstationen versuchen ohne Ergebnis, den Kontakt zu der außer Kontrolle geratenen Sonde herzustellen.
(RIA Novosti).

 

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