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11:30 Uhr - BAIKONUR,  Die russische Marssonde Phobos-Grunt, die nach dem Start vergangene Woche in einer niedrigen Erdumlaufbahn gestrandet ist, wird bei einem Absturz laut dem Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Wladimir Popowkin, vollständig in der Atmosphäre verglühen. Keiner der Wrackteile werde es bis zur Erdoberfläche schaffen, sagte Popowkin am Montag auf dem Weltraumbahnhof Baikonur.

„Dort sind 7,5 Tonnen Kraftstoff in Alu-Behältern. Wir zweifeln nicht daran, dass der Kraftstoff beim Eintritt in die Erdatmosphäre explodieren wird“, kommentierte Popowkin die Ängste vor der 13,5 Tonnen schweren Sonde. „Es ist unwahrscheinlich, dass irgendwelche Teile es bis zur Erde schaffen.“

Popowkin betonte, Roskosmos halte Phobos-Grunt noch nicht für endgültig verloren. Alle Systeme der Sonde seien intakt und man suche weiter nach Lösungen, um diese auf den Kurs zum Mars zu bringen. Wenn das nicht gelinge, werde Phobos-Grunt im Januar auf die Erde stürzen.

Russland hatte die Sonde am Mittwoch zum Marsmond Phobos gestartet. Phobos-Grunt umkreist seit dem Start jedoch noch immer die Erde, weil die Marschtriebwerke für den Eintritt in die Übergangsbahn zum Mars nicht gezündet hatten. Russische und internationale Bodenstationen versuchen ohne Ergebnis, den Kontakt zu der außer Kontrolle geratenen Sonde herzustellen.

Laut Experten gibt es kaum noch Hoffnung auf die Rettung der Phobos-Misson. Einige Blogger schlagen unteressen vor, die Sonde mit einer Rakete abzuschießen. Spezialisten halten dies für durchaus möglich.
(RIA Novosti)


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