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18:35 Uhr - MOSKAU, (RIA Novosti). Nikolai Kardaschew, Leiter des Astrokosmischen Zentrums des Physikalischen Institutes „Lebedew“ (FIAN), hat am Freitag die jüngsten Medienberichte über eine mögliche Verschiebung des Starts der Trägerrakete mit dem russischen Weltraum-Observatoriums Radioastron (Spektr-R) dementiert. Wie es in Medien hieß, sollte der Start verschoben worden sein, weil die Trägerrakete für das Aussetzen eines US-Satelliten Intelsat bestimmt sei. Kardaschew sagte in einem Gespräch mit RIA Novosti, der Start sei nicht verschoben und soll wie bisher geplant am 18. Juli stattfinden.

Das Weltraumteleskop Radioastron mit einem Antennendurchmesser von zehn Metern war bereits in den 1990er Jahren entwickelt und sein Starttermin immer wieder verschoben worden.

Das fliegende Observatorium auf der neuen Plattform „Navigator“ soll mit einer Zenit-2-Rakete, die mit Fregat-SB-Booster ausgestattet ist, in den Weltraum starten.

Der Apparat soll gemeinsam mit dem globalen Netz von bodengestützten Radioteleskopen betrieben werden und somit eine Art Interferometer mit sehr hoher Winkelauflösung bilden.

Radioastron und dessen „Partner“ auf der Erde sollen bei den Weltraumbeobachtungen ein mehr als 1000-fach höheres Auflösungsvermögen im Vergleich zum Space-Teleskop Hubble sichern.

Unter Einsatz von Radioastron können Vorgänge innerhalb von aktiven Galaxienkernen und an supermassiven Schwarzen Löchern, dunkle Materie sowie der Aufbau und die Dynamik der Sternbildungsgebiete in unserer Galaxis erforscht werden. Darüber hinaus soll das Weltraum-Observatorium bei der Schaffung eines hochpräzisen astronomischen Koordinatensystems und eines hochpräzisen Modells des  Gravitationsfeldes der Erde behilflich sein.

Radioastron ist für mindestens fünf Jahre Betrieb ausgelegt.

 

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