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Dietrich, DL3KVR, schreibt: Im DX-MB 1732 wurde unter "Neue Präfixe in Russland" etwas geschrieben, was so nicht stehen bleiben kann, ohne manchen OM zu verunsichern. Die ergänzte Struktur der Rufzeichen wurde im vorigen Jahr ausführlich von DL6ZFG in der CQDL beschrieben. (siehe auch) Was im letzten Artikel neu ist, ist die Zuordnung von vier Oblasten (F, G - S, T - W - X) zu Erdteilen. Dazu muss man wissen, dass es eine exakte Grenzlinie zwischen Europa und Asien nicht gibt. Allgemein ist bekannt, dass das Ural-Gebirge und der Ural-Fluss die Grenze darstellt.
Im Bereich des Gebirges gibt es aber zwei oder drei, nicht einmal von der Wissenschaft anerkannte, Grenzlinien. In Folge dessen wurden die russischen Präfixe mit 9 und Ø für Diplome und Conteste der Einfachheit halber zu Asien gezählt.
Wobei viele russische Funkamateure offenbar selbst nicht wussten, ob sie sich in Asien oder Europa befanden. Was mit diversen Einträgen auf QSL-Karten zu belegen ist. Sollte die jetzige Einordnung dieser vier Oblaste aus einer offiziellen russischen Quelle stammen, dann hat auch das vorerst nur einen bedingten Einfluss auf die Amateurfunkpraxis, obwohl diese Einordnung der Grenzführung der Oblaste auf dem Uralhauptkamm entspricht. Wesentlich dafür wäre eine Änderung von Contest- und Diplombedingungen durch deren Veranstalter. Beides sehe ich aus jahrzehntelanger Erfahrung nicht. Jeder DXer sollte allerdings von dem unsicheren Grenzverlauf und den vier russischen und zwei kasachischen Oblasten wissen, die geografisch in Europa liegen.
Das hat aber alles nichts mit dem neuen russischenRufzeichensystem zu tun.

73 und gut DX, Dietrich - DL3KVR.

(Quelle: DXMB)

 

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