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15:34 Uhr - Von der russischen Raumsonde Phobos-Grunt, die auf einer erdnahen Umlaufbahn „steckengeblieben“ war, haben sich zwei Teile gelöst, die jetzt schnell an Höhe verlieren, wie das US-amerikanische strategische Kommando mitteilte. Die beiden Fragmente wurden am 29. November beziehungsweise am 1. Dezember im NORAD-Katalog (NORAD - North American Aerospace Defense Command) unter den Nummern 37940 und 37947 erfasst. Die Umlaufbahn des zweiten Fragments ist viel niedriger als die der Phobos-Grunt. Ihre maximale Entfernung zur Erde beträgt 167 Kilometer und die größte Nähe - 147 Kilometer.

Die Phobos-Grunt selbst befand sich dem US-Militär zufolge am Montag  um 05. 16 Uhr MEZ auf einer Umlaufbahn mit der maximalen Entfernung zur Erde von 298,9 Kilometern und der größten Nähe von 206,4 Kilometern.

Der kanadische Satellitenbeobachter Ted Molczan teilte auf der Webseite Seesat.org mit, dass sich das Fragment Nr. 37947 von der Phobos-Grunt am 29. November um ungefähr 14.00 Uhr MEZ getrennt hatte.

„Ich habe die Trenngeschwindigkeit nicht bewertet. Aber es sieht danach aus, dass die Trennung allmählich erfolgte und das Fragment verloren wurde, nicht aber durch eine Explosion abgeworfen wurde“, schreibt er.

Seinen Schätzungen nach kann dieses Fragment etwa zehn Zentimeter lang sein und eine Masse von ungefähr 0,5 Kilogramm haben.

Phobos-Grunt - die erste russische interplanetare Sonde seit 15 Jahren - war am 9. November vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) gestartet worden. Aber ihre Triebwerke zündeten nicht wie geplant. Sie konnte die Flugbahn zum Mars nicht erreichen und blieb auf einer erdnahen Umlaufbahn stecken. Zwei Wochen lang gelang es nicht, Verbindung mit der Raumsonde aufzunehmen, bis die Station der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA im australischen Perth und dann auch die Station auf dem russischen Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ein Signal von dem Apparat erhielten.

Die darauf folgenden Versuche zur Aufnahme der Funkverbindung mit der Raumsonde schlugen erneut fehl.
(RIA Novosti)


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