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(RIA Novosti) Eine russisch-ukrainische Trägerrakete Dnepr ist im Gebiet Orenburg (Südural) gestartet. Laut Oberst Vadim Kowal, einem Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, werden damit der ukrainische Weltraumapparat Sitsch-2, der Avionikblock BPA-2 sowie zwei nigerianische und zwei amerikanische Satelliten, ein türkischer und ein italienischer Satellit ins All gebracht.

Zuvor war dieser Start aus verschiedenen Gründen mehrmals verschoben worden.

Kowal zufolge wurde die Rakete im Rahmen des Konversionsprogramms Dnepr gestartet. Dieses Programm sehe die Liquidierung von ausgemusterten ballistischen Interkontinentalraketen durch ihren Start mit Weltraumapparaten ins All vor.

„Die gestartete ballistische Interkontinentalrakete RS-20B wurde in der Ukraine entwickelt und 1983 gebaut. Seit über 24 Jahren stand sie im diensthabenden System und wurde 2008 aus dem Kampfbestand der strategischen Raketentruppen genommen“, teilte der Sprecher mit.

Das Dnepr-Programm hatte Mitte der 90er Jahre begonnen. Die Russischen Raumfahrtagentur Roskosmos und die Nationale Raumfahrtagentur der Ukraine gründeten das internationale Raumfahrtunternehmen Kosmotrans für die Verwaltung des Dnepr-Programms und die Koordinierung der Tätigkeit der führenden Raketen- und Raumfahrtbetriebe beider Länder.

Nach Angaben von Kosmotrans ist die RS-20 die stärkste ballistische Konversions-Interkontinentalrakete der Welt.

Seit April 1999 wurden insgesamt 16 Raketenstarts vorgenommen.

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