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Ein „außerirdisches Raumschiff“ neben der Sonne, das auf vom Nasa-Sonnenobservatorium SDO übermittelten Fotoaufnahmen zu sehen ist, hat sich als Eingang zum „Tunnel“ eines magnetischen Sonnentornados erwiesen. „Das US-Weltraumobservatorium hat zum ersten Mal diese seltene  Erscheinung in der Atmosphäre unseres Gestirns bis ins kleinste Detail fotografiert“, sagte Sergej Bogatschow, Mitarbeiter des Labors für Röntgenastronomie der Sonne am russischen Physikalischen Lebedew-Institut, RIA Novosti am Mittwoch.

Wie der Wissenschaftler erläuterte, hat die Kamera des Teleskops eine so genannte koronale Kaverne registriert. „Diese Erscheinung kommt etwa genauso selten wie ein Kugelblitz auf der Erde vor. Im Grunde genommen handelt es sich um einen magnetischen Wirbel, einen Tornado, der sich längs der Sonnenoberfläche zieht und seine Substanz nach außen schleudert.“ Die Ansicht im Schnitt ähnle einem Tunneleingang, einem schwarzen Ring, so Bogatschow.

Laut dem Forscher kann das Magnetfeld der Sonne aufgrund seiner Strukturbesonderheiten in manchen Fällen magnetische Wirbel auslösen, die sich im Unterschied zu den senkrecht abfallenden Wirbelstürmen auf der Erde entlang der Sonnenoberfläche ziehen.

Ein solcher „Wirbelzylinder“ kann sich über hunderttausende Kilometer an der Sonnenoberfläche ausbreiten. Der Durchmesser des „Tunnels“ beträgt rund 20 000 Kilometer.
(RIA Novosti)

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