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Russland will eine superschwere Rakete für bemannte Mondflüge entwickeln. Das geht aus dem Entwurf des neuen Föderalen Raumfahrtprogramms hervor, wie die Tageszeitung „Iswestija“ berichtete. Das Programm ist für die Jahre 2016 bis 2025 angelegt. Die neue Trägerrakete muss in der Lage sein, Nutzlasten von bis zu 70 Tonnen auf eine Erdumlaufbahn zu bringen, so „Iswestija“ unter Berufung auf einen namentlich nicht bezeichneten Sprecher der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos. Spätestens 2028 solle ein bemanntes Raumschiff mit der neuen Rakete zum Mond fliegen. Auch wären mit ihr unbemannte Missionen zu Asteroiden und anderen Himmelskörpern möglich.

Ariane 5, die schwerste Trägerrakete der Europäischen Raumfahrtorganisation (ESA), kann Nutzlasten von maximal 21 Tonnen in die Erdumlaufbahn befördern – um eine Tonne weniger als die russische Proton. Das US-Unternehmen SpaceX baut derzeit an einer schweren Modifikation der Falcon-Rakete mit einer Traglast von 53 Tonnen.

Damit wird die zukünftige russische Trägerrakete offenbar am stärksten weltweit, jedoch einigen Raketen aus dem 20. Jahrhundert unterlegen sein: Die sowjetische Trägerrakete „Energija“ hatte einst Nutzlasten von bis zu 105 Tonnen ins All befördert. Die von Wernher von Braun gebaute US-Mondflugrakete Saturn V hat eine Rekord-Traglast von 140 Tonnen, so „Iswestija“.
(RIA Novosti)

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