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Russische Experten überprüfen eine mögliche nicht beabsichtigte Einwirkung von US-Radaren auf die Raumsonde Phobos-Grunt. Das sagte Juri Koptew, Leiter einer ämterübergreifenden Kommission für die Analyse des Fluges von Phobos-Grunt, in einem Interview mit RIA Novosti. „Eine solche Version besteht. Um sie zu überprüfen, wird ein Bodenexperiment angestellt, bei dem ein Block mit analogen Geräten wie auf Phobos-Grunt der Strahlung (…) von US-Radaren ausgesetzt wird“, äußerte Koptew.

Er präzisierte, dass das Experiment in den nächsten drei Tagen angestellt werden soll.

„Die Ergebnisse des Experiments werden es ermöglichen, die Version über die mögliche Einwirkung der Radare zu bestätigen oder zu widerlegen“, hieß es.

Koptew erläuterte, dass die US-Radare bei dem Flug von Phobos-Grunt während der zweiten Erdumkreisung tatsächlich wie die Strahlung eines Asteroiden gewirkt haben könnten.

Wie zuvor mitgeteilt worden war, wurde die Arbeit der ämterübergreifenden Kommission, die die Ursachen der unvorhergesehenen Situation mit der Raumsonde Phobos-Grunt klärt, bis Ende der kommenden Woche verlängert. Denn bisher wurde keine der Versionen bestätigt.

„Wie wir planen, soll eine der Versionen bis zum Freitag bestätigt werden. Die Russische Weltraumagentur Roskosmos wird das veröffentlichen, was eine begründete Schlussfolgerung der ganzen Kommission und nicht die private Meinung von irgendjemand ist. Wie ich gesagt habe, werden wir das offizielle Gutachten  Roskosmos-Chef Wladimir Popowkin vorlegen“, führte Koptew aus.

Phobos-Grunt, die erste russische interplanetare Raumsonde seit 15 Jahren, war am 9. November vom Raumbahnhof Baikonur gestartet. Da ihre Triebwerksanlage nicht wie geplant angesprochen hatte, konnte die Raumstation nicht die vorgesehene Übergangsbahn zum Mars erreichen und blieb auf einer erdnahen Umlaufbahn stecken.

Am 16. Januar wurde bekannt, dass das Ende von Phobos-Grunt während der 1097. Erdumkreisung eingetreten war. Fragmente der Sonde gingen über dem Südpazifik, Südamerika und dem Atlantischen Ozean nieder.
(RIA Novosti)

 

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