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20:18 Uhr, Laut einem amtlichen Gutachten zur gescheiterten Marsmondmission hat die zuständige Kommission der russischen Weltraumbehörde Roskosmos keine technologischen Fehler an der Baukonstruktion der russischen interplanetaren Sonde Phobos-Grunt festgestellt, berichtet die Webseite von Roskosmos am Freitag. Die von den Experten durchgeführte Analyse möglicher Ausfälle der Systeme und Aggregate an Bord der Raumsonde hat ergeben, dass die genannte Technik keinen Ausfall hätte verursachen können. Vor dem Eintritt der Havarie hatten alle Bordsysteme und Aggregate plangemäß funktioniert, heißt es.

„Dies bedeutet, dass an der Baukonstruktion der Raumsonde keine fatalen Fehler beziehungsweise Defekte festgestellt wurden“, sagte ein Mitarbeiter der Branche im Gespräch mit RIA Novosti.

Die Mitglieder der Kommission sehen die Hauptursache für die Panne in einem Neustart der Bordcomputeranlage, die automatisch das Flugprogramm der Raumsonde unterbrochen und den Modus der Sonnenorientierung und der Erwartung von Befehlen von der Erde im Ex-Bereich eingeschaltet hatte.

Wie Wladimir Popowkin, Chef der russische Weltraumbehörde, zuvor geäußert hatte, könnte in der Bordcomputeranlage unter der lokalen Einwirkung von kosmischer Strahlung ein Fehler entstanden sein. Der Ausfall muss während der zweiten Erdumrundung in einer erdnahen Umlaufbahn erfolgt sein.

Laut dem aktuellen Bericht der Kommission zur Untersuchung der Phobos-Grunt-Panne sollen in der Weltraumbranche Modelle zur Berechnung der eventuellen Einwirkung von ionisierender Strahlung auf interplanetare Sonden ausgearbeitet und angewendet werden.
(RIA Novosti)

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