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bisamberg sender Dem österreichischen MW-Sender Bisamberg 1476 kHz droht zum Jahresende die Abschaltung.

bisamberg sender 2Das melden das Medienmagazin des RBB sowie der Teamblog der österreichischen Rundfunksender (ORS). Gegenwärtig sendet der ORF auf Mittelwelle noch täglich zwischen 17.00 und 23.08 Uhr UTC das Programm Radio 1476, das neben Übernahmen von Österreich 1 und den Volksgruppensendungen des ORF auch Produktionen von Schüler- und Studentengruppen sowie der Initiative Radio Afrika International beinhaltet.

(Quelle: Tom DF5JL - radioskala.blogspot.com)

 

Der Sender Bisamberg ist eine Sendeanlage für Mittelwelle (MW) am Bisamberg an der Grenze zwischen Wien und Niederösterreich gelegen. Er wurde 1933 errichtet. Bis zu seiner Zerstörung am 13. April 1945 durch die abziehenden SS-Truppen verwendete der Sender eine Richtantenne als Antennenanlage, die aus zwei gegen Erde isolierten rautenförmigen Sendemasten (so genannten Blaw-Knox-Sendemasten) bestand.

Entwicklung

Die Antennenanlage besteht heute aus zwei gegen Erde isolierte abgespannte Stahlfachwerkmasten, die 265 bzw. 120 m hoch sind. Ersterer ist damit das höchste Bauwerk in Österreich. Beide Sendemasten befinden sich auf Wiener Stadtgebiet im Bezirk Floridsdorf, wohingegen das Sendegebäude zum Großteil auf dem niederösterreichischen Gemeindegebiet von Langenzersdorf steht. Beide Sendemasten sind so genannte selbststrahlende Sendemasten und stehen bei Betrieb unter Hochspannung.

Die Sendeanlage Bisamberg wurde in heutiger Form nach dem 2. Weltkrieg im Jahr 1959 mit vier Sendern zu je 120 kW regulär in Betrieb genommen. Je zwei Sender, welche mit Elektronenröhren bestückt waren, sind für Parallelbetrieb mit 240 kW für die Frequenz 585 kHz und 1476 kHz fest abgestimmt gewesen. Im Jahr 1975 wurde der 600 kW Sender in Betrieb genommen, welcher ebenfalls mit Elektronenröhren arbeitete, und zwischen 585 kHz und 1476 kHz umschaltbar war. Als Senderöhren kamen die Typen CQS400 mit einer Anodenverlustleistung von 400 kW und einer Anodenspannung von 14 kV zum Einsatz.

Am 1. Jänner 1995 wurde der Sendebetrieb eingestellt, am 21. März 1997 wurde der Sendebetrieb der beiden 120 kW-Sender mit reduzierten 60 kW auf der Frequenz 1476 kHz wieder aufgenommen. Am 3. Mai 1999 wurde für ca. 3 Monate der 600 kW Sender reaktiviert, um im Zuge des Zerfalls Jugoslawiens Informationssendungen wie die ORF-Sendung Nachbar in Not Richtung Balkan ausstrahlen zu können.

Seit dem Jahr 2000 sind alle Röhrensender ausser Betrieb und Ende 2000 ging der volltransistorisierte 100 kW-Mittelwellensender auf der Frequenz 1476 kHz in Betrieb. Der Sender sendet allerdings nur mit einer reduzierten Leistung von 60 kW und strahlt täglich das Programm „Radio 1476“ aus. Der Transistorsender besteht aus 80 einzelnen HF-Endstufen von denen jede maximal 3 kW aufweist.

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