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14:33 Uhr - MOSKAU, (RIA Novosti) Auf der Sonne sind auf einmal fünf neue Fleckengruppen aufgetreten. Dieses Ereignis lässt Wissenschaftler vermuten, dass die Sonne, die jetzt eine ungewöhnlich lange Zeitperiode der geminderten Aktivität durchmacht, wieder aufwacht. Die Zahl der Sonnenflecken gilt seit dem 19. Jahrhundert als das Hauptkriterium für die Sonnenaktivität: je mehr Flecken, desto höher die Aktivität des Gestirns.

Wie der Mitarbeiter des Labors für Röntgenastronomie der Sonne am Physikalischen Institut „Lebedew“ (FIAN) Sergej Bogatschow RIA Novosti sagte, sammeln die Astronomen seit Mitte des 18. Jahrhunderts Angaben über die Sonnenflecken.

Dem Wissenschaftler zufolge ist dieser Parameter an sich nicht exakt. In den zurückliegenden zehn Jahren seien am 24. Januar 2002 die meisten Flecken auf der Sonne - 19 Fleckengruppen mit einer Gesamtfläche von 3142 Einheiten - registriert worden (fast 0,5 Prozent der sichtbaren Sonnenseite waren mit Flecken bedeckt). Diese Aktivitätsbereiche hätten aber nur für drei schwächere Sonneneruptionen gesorgt. Die stärkste Sonneneruption in der modernen Geschichte der Beobachtungen wurde am 4. November 2003 registriert, als die Sonne nur vier Fleckengruppen aufwies.

Im Februar 2010 hat nur ein Aktivitätsbereich der Sonne an einem Tag 22 Eruptionen, darunter vier starke, ausgelöst. Daraufhin geriet die Sonne wieder in eine Stuporphase.

Die jetzigen Sonnenflecken weisen laut Bogatschow kaum Energie auf. Vier der registrierten Fleckengruppen bestehen seit mehreren Tagen und haben bislang keine neue Eruption ausgelöst. Das Paradoxon bestehe darin, dass die Sonne „richtig arbeitet“ und sich so verhalte,  als ob der nächste Elf-Jahre-Zyklus beginnen würde. In Wirklichkeit handele es sich nur um kurze Aktivitätsausbrüche.

Laut Bogatschow wurde das Maximum des neuen Aktivitätszyklus der Sonne bereits Anfang dieses Jahres auf Mitte 2013 verlegt. Somit habe sich der Zyklus der Sonnenaktivität von elf auf zwölf Jahre verlängert. „Sollte sich in den nächsten Monaten nichts ändern, wird der Zyklus-Höhepunkt noch länger verschoben werden müssen“, sagte der Wissenschaftler.

(Foto: NASA)


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