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Verwendung des Radioteleskops in Arecibo für Kontakte via Mond

Wien (pts/16.04.2010/10:54) - Funkamateure feiern den internationalen Amateurfunktag 2010 und verwenden das Radioteleskop in Arecibo für Kontakte via Mond Anlässlich des weltweiten Amateurfunktages am 18. April, der an die Gründung der Internationalen Amateur Radio Union (IARU) im Jahr 1925 erinnert, experimentieren staatlich geprüfte Funkamateure auf der ganzen Welt mit selbstentwickelten Übertragungsverfahren, die eine Reflektion der Radiosignale an der Mondoberfläche nutzen.

Der Radio Club in Puerto Rico verwendet dabei das zweitgrößte Radioteleskop der Erde in ARECIBO. Mit einer Spiegelgröße von mehr als 300m können Sendeleistungen von 1000MW erreicht werden, um Himmelsobjekte per Radar zu vermessen. Mit dabei ist Dr. Joe Taylor, selbst Funkamateur mit dem Rufzeichen K1JT, der 1993 für astronomische Untersuchungen an Pulsaren den Nobelpreis in Physik bekam. Für seine wissenschaftliche Arbeit verwendete er das Teleskop in Arecibo, das auch durch den James-Bond-Film "GoldenEye" mit Pierce Brosnan und den Kinofilm "Contact" mit Jodie Foster weltbekannt wurde.

Vom 16. bis 18. April werden Funkamateure ihre Antennen Richtung Mond ausrichten und UKW-Funksignale auf 432MHz über den Mond zum Radio Teleskop schicken. Trotz der hohen Streckendämpfung und der Laufzeit von zwei Sekunden sind interkontinentale Verbindungen in Sprechfunk und Datenfunk möglich. Joe Taylor hat dazu ein PC-Programm entwickelt, das mittels Soundkarte die Signale vom Rauschen trennt.

Amateurfunk ist ein technisch-experimenteller Funkdienst, der in Österreich durch das Amateurfunkgesetz, einem Bestandteil des Fernmelderechtes, reglementiert ist. Weltweit genießen die Interessen von Funkamateuren aufgrund ihrer besonderen Leistungen im Hinblick auf technische Entwicklung und ihrer strukturellen Unterstützung in Not- und Katastrophenfällen den besonderen Schutz durch anerkanntes Völkerrecht (Internationale Telekommunikations Union, ITU). Informationen über den Amateurfunkdienst und die Leistungen von österreichischen Funkamateuren finden Sie auf der Homepage des Österreichischen Versuchssenderverbandes unter http://www.oevsv.at.

(Quelle: pressetext.at)
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