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Die Besatzung der Internationalen Raumstation (ISS) hat die erste Phase des Experiments zur Erforschung des Einflusses von Radioaktivität auf die lebenswichtigen menschlichen Organe während des Aufenthaltes im Weltraum durchgeführt, wird am Donnerstag über die Web-Seite der russischen Weltraumbehörde (Roskosmos) mitgeteilt.

„Die Kosmonauten haben am Vortag im Rahmen ihrer Expedition den ersten Teil des Experimentes ‚Matrjoschka’ zur Erforschung der Einwirkung von Radioaktivität auf die wichtigsten menschlichen Organe absolviert“, sagte die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Institutes für medizinisch-biologische Probleme, Inna Tschernych, laut der Pressemitteilung.

Ihr zufolge hatte Bordingenieur Juri Malentschenko am 4. Januar in der menschenähnlichen Puppe „Matrjoschka-R“ drei Detektoren installiert, die innerhalb von fünf Tagen die Mengen von Neutronen registrierten, die die lebenswichtigen Organe des Menschen während des Raumfluges aufnehmen. Am Mittwoch übermittelte der Kosmonaut die Ergebnisse seiner Messungen zur Erde.

Im Unterschied zu den vorangegangenen Sessionen, da nur die Puppe mit Detektoren ausgestattet war, wurden diesmal vier aktive Detektoren in verschiedenen Räumen des Wohnmoduls „Swesda“ untergebracht. Dadurch können die Wissenschaftler einen recht großen Umfang von Angaben zur anschließenden Vergleichsanalyse erhalten.

Das Experiment „Matrjoschka“ hatte im Januar 2004 begonnen, als zwei Puppen - der europäische „Herr Rando“ und die russische kugelförmige „Matrjoschka-R“ - an Bord der Raumstation gebracht wurden. Beide Phantome sind aus einzigartigen Materialien gefertigt, die ihrer chemischen Zusammensetzung nach dem Menschenkörper nahe sind. Mit Hilfe der Detektoren, die an den Stellen der wichtigsten menschlichen Organe angebracht sind, werden die Strahlendosen ermittelt, die der Mensch während eines Dauerfluges im Weltraum bekommt.

Anhand der auf diese Weise gewonnenen Angaben werden Fachleute zulässige Normen der Radioaktivität berechnen und einen effektiven Schutz für die Kosmonauten während interplanetarer Flüge entwickeln, heißt es in der Mitteilung.

(RIA Novosti)

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