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Nach der erfolgreichen Montage und Inbetriebnahme des ESA-Labors Columbus auf der Internationalen Raumstation (ISS) steht für Europa nun ein weiterer Meilenstein seines ISS-Programms kurz vor der Vollendung: der Start des ersten, „Jules Verne“ getauften Automatischen Transferfahrzeugs (ATV).

Der mehr als 19 Tonnen schwere europäische Versorgungstransporter wird mit einer Sonderausführung des Trägers Ariane-5 gestartet. Der Ariane-Start ist nun auf den 8. März um 1.28 Uhr Ortszeit (5.28 Uhr MEZ) von Europas Raumflughafen in Kourou, Französisch-Guayana, aus angesetzt.

Als Teil der ISS-Versorgungsflotte werden die ATV der ESA ab 2008 Experimente, Gerät und Ersatzteile sowie Nahrung, Luft und Wasser für die ständige Bordmannschaft zur Raumstation bringen.

Das von EADS-Astrium gefertigte ATV ist das leistungsstärkste automatische Raumfahrzeug, das je gebaut wurde. Es kann bis zu 9 Tonnen Nutzlast zu der in 400 km Höhe fliegenden ISS befördern.

Bei dem mit einem eigenen Antriebs- und Navigationssystem ausgestatteten ATV handelt es sich um ein multifunktionales Raumfahrzeug, das sowohl die vollautomatischen Eigenschaften eines unbemannten als auch die Sicherheitsanforderungen eines bemannten Raumfahrzeugs auf sich vereint. Auf die Erde übertragen, ließe sich die Weltraummission des ATV mit einem Laster für Güter und Versorgungsdienste für eine Forschungseinrichtung vergleichen.

Ein neues, hochpräzises Navigationssystem wird das ATV auf seiner Flugbahn in Richtung Raumstation leiten, an der es Anfang April automatisch am russischen Versorgungsmodul andocken soll, nicht ohne zuvor während der so genannten „Demonstrationstage“ eine Reihe besonderer Betriebsüberprüfungen und Manöver absolviert zu haben, um sicherzugehen, dass Jules Verne sowohl in nominellen als auch in Ausnahmesituationen planmäßig arbeitet.

Das druckgeregelte ATV wird als fester Bestandteil der ISS bis zu sechs Monate lang mit der Raumstation verbunden bleiben, bevor es, mit 6,3 Tonnen Stationsabfall beladen, bei seinem kontrollierten Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen wird.

Die Mission kann auch im Internet unter www.esa.int/atv verfolgt werden.

Pressemitteilung Nr. 13-2008
Paris, 29. Februar 2008

 

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