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Die Funktion eines Testballons für die Marsmission Archimedes im Jahr 2011 wurde am 4. April von Wissenschaftlern der Universität der Bundeswehr München in der Vakuumkammer erfolgreich getestet.

Am 14. Juni 2008 wird erstmals ein kompletter Testballon von einer Höhenforschungsrakete in den erdnahen Weltraum transportiert und die Entfaltung des Ballons getestet.

Die Vorbereitungen und Tests für die Archimedes-Mission 2011 laufen auf Hochtouren. Ein wichtigen Teilschritt konnten Wissenschaftler an der Universität der Bundeswehr München am 25. März am Institut für Raumfahrttechnik und am 5. April bei der Firma IABG in Ottobrunn erzielen: Sie testeten erfolgreich das sogenannte "Inflation Systems Deck" unter simulierten Weltraumbedingungen in der Vakuumkammer. "Beim geplanten Marsanflug des Archimedes-Ballons steuert das Inflation Systems Deck die Entfaltung des Ballons im Weltraum und regelt die Befüllung des Ballons mit Helium", erklärt der Projektleiter Hannes Griebel vom Institut für Raumfahrttechnik. Das System ist Teil des Service Moduls des Raumflugversuchs MIRIAM und besteht aus dem Aufblassystem, der Bordelektronik, Telemetriesendern und anderen Kompo-nenten. Das Flugversuchssystem MIRIAM wurde vom Institut für Raumfahrt-technik an der Universität der Bundeswehr München gemeinschaftlich mit dem Institut für Leichtbau, der Mars Society Deutschland e.V. sowie weiteren Experten entwickelt.

Rakete transportiert Testballon "MIRIAM" in 230 Kilometer
Der Raumflugversuch MIRIAM ist der zentrale Missionstest und findet am 14. Juni auf dem Raketentestgelände ESRANGE bei Kiruna, Nord-Schweden statt. Eine Rexus-Rakete der DLR transportiert das gesamte Ballonssystem in eine Höhe von 230 Kilometern und wirft es dort aus. Anschließend folgt das Aufblasen des Ballons und der Eintritt des vollständig entfalteten Ballons in die Erdatmosphäre. Die drei Bordcomputer des Flugsystems haben ständigen Kontakt zur Bodenstation und senden Messdaten und Bilder. Bis auf die Landung auf dem Mars ähneln alle Flugphasen der Mission MIRIAM denen des späteren Archimedes-Ballons.

Mit dem Forschungsballon Archimedes soll 2011 die Atmosphärenstruktur des Mars erkundet werden. Dabei wird entscheidend sein, dass der Ballon störungsfrei aus dem Behälter ausgeworfen wird und sich im Anschluss problemlos entfaltet.

Michael Brauns, Pressestelle
Universität der Bundeswehr München

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