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15:23 Uhr - TOKIO, (RIA Novosti). Der Strategiestab für Weltraumforschung bei der japanischen Regierung hat am heutigen Dienstag die Entscheidung getroffen, die Bewilligungen für Weltraumerschließung und Entwicklung von Weltraumtechnologien bis 2020 zu verdoppeln (umgerechnet auf 167 Milliarden US-Dollar). Das teilte der Fernsehsender NHK mit.

„Die Menschheit ist in die Epoche der Weltraumnutzung eingetreten. Japan darf nicht zurückbleiben. Es handelt sich um eine Politik, der der neuen Weltraumära entspricht“, sagte der japanische Premierminister Yukio Hatoyama am Dienstag in einer Sitzung des Strategiestabes.

Bisher war die Weltraumforschung der japanischen Weltraumstrategie zugrunde gelegt. In der Sitzung entschied der Stab, Maßnahmen zur Steigerung der Konkurrenzfähigkeit der japanischen Raumfahrtindustrie auszuarbeiten.

So soll für ein aktiveres Heranziehen von japanischen Klein- und Mittelstandsunternehmern sowie Universitäten an die Entwicklungen der Raumfahrtindustrie die Teilnahme am Bau von Kleinsatelliten für sie zugänglicher gemacht werden.

Auch soll eine neue Trägerrakete als Ablösung für die heutige H2A entwickelt werden. Am vorigen Freitag startete Japan seine erste Forschungssonde zur Venus. Sie wurde mit einer N2A-Rakete ins All gebracht.

Die Forschungssonde Akatsuki soll in sechs Monaten die Venus-Umlaufbahn erreichen und dann den Planeten im Laufe von zwei Jahren von einer Umlaufbahn aus einer Entfernung von 300 bis 80 000 Kilometern erforschen. Gleichzeitig mit der „Akatsuki“ wurde auch die „Weltraum-Yacht“ Ikaros, die durch den Sonnenlichtdruck in Bewegung gebracht wird, gestartet. Sie soll im Laufe einiger Wochen ein 14 Meter hohes Segel entfalten, dessen Dicke ein Zehntel des menschlichen Haares beträgt, und mit dem Testflug zur Venus beginnen.
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