Weltorganisation für Meteorologie feiert 60jähriges Bestehen
Offenbach – Der alljährlich begangene internationale Tag der Meteorologie geht zurück auf den Tag der Gründung der Weltorganisation für Meteorologie WMO (World Meteorological Organization) am 23. März 1950.
Die WMO mit Sitz in Genf ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN). Derzeitiger General-Sekretär der WMO ist der Franzose Michel Jarraud.
In diesem Jahr feiert die WMO 60jähriges Bestehen. Grund genug zurückzublicken auf eine lange Erfolgsgeschichte im Dienste der öffentlichen Sicherheit und des allgemeinen Wohlergehens - über alle politischen Grenzen hinweg. Inzwischen sind 189 Staaten und Territorien Mitglied der WMO. Deutschland wird dort durch den Deutschen Wetterdienst (DWD) vertreten und ist hinter den USA und Japan drittgrößter Beitragszahler. Der DWD ist federführend für zahlreiche der weltweiten Aktivitäten, beispielsweise für das Weltzentrum für Niederschlagsklimatologie oder das globale Beobachtungsprogramm des atmosphärischen Ozons. Seit vielen Jahren sitzt der jeweilige DWD-Präsident auch im WMO-Exekutivrat, neben dem WMO-Kongress das wichtigste Entscheidungsgremium der WMO.
Vorbildliche internationale Zusammenarbeit
Wetter macht an Grenzen nicht halt. Kein nationaler Wetterdienst könnte auch nur halbwegs verlässliche Prognosen erstellen, würde er sich ausschließlich auf Messwerte aus dem eigenen Land verlassen. Wichtig sind also nicht die Messungen vor Ort, sondern der schnelle Austausch globaler, repräsentativer Messungen über alle Ländergrenzen hinweg. Dies braucht eine aufwändige Infrastruktur, damit jede einzelne Messung innerhalb einer Stunde weltweit verteilt ist. Aufbau und Erhalt eines leistungsfähigen Kommunikationsnetzes gehörte zu den ersten und wichtigsten Aufgaben der WMO. Wie die WMO existiert auch dieses Austauschnetz seit nunmehr 60 Jahren. Es funktionierte sogar in Zeiten des „kalten Krieges“ oder anderer Konflikte. Die internationale Zusammenarbeit der beteiligten Wetterdienste gilt als besonders stabil und vorbildlich.
Bedeutsame Fortschritte in der Meteorologie und Klimatologie
In den letzten Jahrzehnten hat die Wettervorhersage ebenso große Fortschritte gemacht wie das Verständnis klimatologischer Vorgänge. Dies ist nicht zuletzt der WMO durch den Start besonderer Programme zu verdanken. Dazu zählen die Standardisierung von Beobachtungsdaten und deren Veröffentlichung, die Förderung der Anwendung der Meteorologie für Kernsektoren der Wirtschaft sowie die Forschungs- und Ausbildungsförderung im Bereich Meteorologie.
(Quelle: DWD-Pressemitteilung)