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Ein Teil der Crew fuhr wieder nach Hause und wir anderen, welche da waren: Jens-DL7UMA, FF Michael, Thomas-DH7TS, Willy-DD6UMW & XYL Moni, Armin & Tine, wir fuhren 'gen Hammerhof. Wir wollten die letzten Urlaubstage dort verbringen. Außerdem waren wir dort verabredet mit Jens' Schwester Carmen und ihrem Freund Arno, die dann auch im Laufe des Abends eintrafen. Wir hatten wieder den großen runden Tisch mit dem Sofa und die Stimmung entwickelte sich prächtig. Kein Wunder, das Essen war gut, das Trinken war gut und die Bedienung hat uns jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Mit fortgeschrittener Stunde war es offensichtlich immer schwerer, uns den Wunsch von den Augen abzulesen. Ob es nun an unseren Augen lag oder an denen des Kellners wissen wir nicht so genau. Tatsache ist, dass die spätere Rechnung sehr zu unseren Gunsten ausfiel.

Spät abends, und ich meine wirklich spät abends oder meinetwegen sehr früh schon, trollten wir uns in die Bett....., nein, ins Heu natürlich. Wir schliefen im Heu. Das ganze nennt sich ja im Untertitel Heuhotel. Hey, wisst Ihr noch...ein irrer Duft von frischem Heu...! Naja, ein bisschen vermischt mit unserem Alkoholdunst....
Der nächste Morgen war so wie ihn jeder sich "verdient" hat. Aber das Frühstück war gleichbleibend gut für alle..... .

Aber wir, die wir noch Urlaub hatten, gestalteten die nächsten Tage als Wandertage. So lernten wir die nähere Umgebung um das Deggerhausertal und die umliegenden Berge kennen. Es gebe so vieles zu erzählen, was wir alles gesehen haben und wer und was uns alles so begegnet ist, aber das würde einfach zu weit führen. Wir haben Gasthäuser kennen gelernt, ganz versteckt zwischen Berg und tiefen, tiefen Tal..... Wir waren auf dem "Höchsten", ca. 840m hoch, auf dem neben dem riesigen Antennenmast für kommerzielle Funkdienste auch ein Standort für Amateurfunkfernsehen und andere Betriebsarten zu finden war. Dort war zum Zeitpunkt unseres Besuches leider niemand, aber wir haben wenigstens unsere QSL-Karten hinterlassen.
Wir waren auf zugigen Aussichtstürmen und feuchten Waldwegen, an steil abfallenden Bergkanten und auf schicken Golfplätzen, sind endlich mal wieder nassgeregnet worden und haben in der Sonne geschwitzt. Aber immer sind wir wieder in den Hammerhof zurückgekehrt, nicht nur weil dort unsere Sachen lagen, nein, weil wir das Gefühl hatten, wir kommen nach Hause zu Muttern in die warme Küche.

An dieser Stelle sollte ich noch etwas zu den Leuten der Hammerhof-Ranch sagen. Dieser Bauernhof mit seinem eigenwilligen Hotelbetrieb (Heuhotel) ist ein ausgesprochener Familienbetrieb. Als Chefin dieses Betriebes haben wir die Frau G. Hammer kennen gelernt. Eine attraktive Frau, die ganz offensichtlich den Laden im Griff hat. Allerdings gewinnt man schnell den Eindruck, dass alle aus der Mannschaft des Hammerhofes zu ihrer Sache stehen und Arbeit, egal welche, ist hier Herzenssache. Nur mit solch einem Background können sie es wagen z.B. eine alte Scheune, die obendrein noch unter Denkmalschutz steht, zu renovieren und als Hotelerweiterung umzubauen. Dieses war auch der Grund dafür, dass wir im Hammerhof nicht solange bleiben konnten. Am letzten Wochenende vor dem Schließtermin war hier noch mal richtig Stimmung. Es gab so eine Art erweiterten Familientanzabend. Wo die Plakate überall hingen, wissen wir nicht. Die Gäste kamen aus der ganzen Umgebung und waren alles Verwandte, Bekannte und gute Freunde. Den Eindruck hatten wir jedenfalls. Wir hatten uns auch einen Tisch gesichert und harrten dann der Dinge, die kamen. Natürlich gab es auch etwas besonderes zu Essen: Lamm-Rollbraten nach hauseigenem Rezept und, solange der Vorrat reichte, selbstgemachten Most (Moscht gesprochen). Bei diesem Most handelte es sich um eine Art Fruchtwein. Wie die Tochter der Chefin uns verriet, hat jeder Bauernhof so sein Geheimrezept für die Zubereitung. Ich kann nur sagen, dass der Most vom Hammerhof ausgesprochen süffig ist, gefährlich süffig !

Bald kam dann auch die Kapelle, eine Zwei-Mann-Kapelle, allerdings mit sehr guter moderner Technik, die, wie sich dann später herausstellte, hervorragend beherrscht wurde. Die Jungens machten eine tanzbare Schlagermusik und bald war die Stimmung so richtig in Fahrt gekommen. Es war erstaunlich, wie viel Leute auf einen so kleinen Fleck tanzen konnten. Der Abend entwickelte sich und so kam es, dass Moni mich überredete.
Wozu ? Na, zum Tanzen!
Übrigens, die Chefin des Hauses ließ es sich nicht nehmen, auch zu tanzen. Es machte ihr riesigen Spaß. Mir hat die ganze Atmosphäre so gefallen, dass ich einfach mal mit der Kamera "reingehalten" habe.
Ich hatte Zweifel, ob das Licht ausreichen würde, aber bis auf einige Wackler ist es ganz ordentlich geworden. Kurz nach Mitternacht haben wir uns dann zurückgezogen - ein echter Kavalier weiß, wann er zu gehen hat.

Die schon erwähnten Baumaßnahmen hatten zur Folge, dass das Frühstück nicht mehr im eigentlichen Gastraum eingenommen werden konnte, sondern es wurde auf der oberen Tenne gefrühstückt. Der Tisch war im Prinzip genau so gedeckt wie sonst unten, nur dass er eben auf der Tenne stand. Glaubt mir, das Frühstück hat fast noch besser geschmeckt !
Ja, und dann kam der Tag der Abreise. Jeder von uns hatte das Gefühl, wir verlassen jetzt einen Planeten, um Lichtjahre zurück nach Hause zu fahren.
Wir haben uns aber für das nächste mal fest vorgenommen: Von hier aus wird DFØBLM QRV sein !

 

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