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Es wird sicherlich kaum jemand mitbekommen haben, dass in den letzten drei Monaten des Jahres 2008 ein Museum eingerichtet wurde für eine Sonderausstellung "Geheime Nachrichten".

(enigma2.jpgDie Rede ist hier von dem Museum Jan Corver – Amateurfunkmuseum - http://www.jancorver.org/ )

Doch eine große Anzahl von Museasten haben dieser Sonderausstellung eine große Aufmerksamkeit gewidmet, wo eine einzigartige Sammlung von Krypto-und Spionage-Ausrüstung zusammen getragen wurde. Dies ist das erste Mal, dass das ein derartiges Museum eingerichtet wurde zu einem Austellungsthema, in der eine Sammlung komplett mit Sonderstücken aus der Sammlung einer Reihe von anderen Museen und Einzelpersonen gestaltet wurde. Angesichts der positiven Resonanz ist sicherlich zu erwarten, dass diese Ausstellung bis Ende Februar 2009 verlängert wird. Es war die Absicht, dass die zeitweilige Ausstellung am Ende dieses Jahres (2008) schließen würde, aber weil so überwältigend viel Interesse vorliegt, wird sie vorerst bis Ende Februar 2009 gehen. Dies war natürlich nur mit der Zustimmung der Eigentümer der Geräte und Maschinen möglich. Aber diese waren begeistert und erteilen sofort ihre Zusammenstimmung.

Auch für Nicht-Funkamateure
Das Thema - Geheime Nachrichten – ist so angelegt, dass eine breite Öffentlichkeit angesprochen wird. Geheimdienste und Spionage sprechen immer die Phantasie an. Und es scheint zu funktionieren. Seit der Eröffnung der Ausstellung haben wir eine große Anzahl von neuen Besuchern begrüßen können, vorallen Dingen auch  Menschen, die nicht zuvor im Museum waren und in vielen Fällen auch gar keine Funkamateure sind. In dieser Art, wie man damit umgeht, erreicht man die Aufmerksamkeit einer größeren neuen Gruppe.
Wir haben viele begeisterte Reaktionen aus der Öffentlichkeit, sowohl mündlich als auch per E-Mail. Die meisten sind sehr überrascht über die große Anzahl von einzigartigen Exemplaren und dem Kontext, in dem sie präsentiert werden. Einige Besucher sind so begeistert, dass sie schon mehrmals das Museum besucht haben. Über einen Besucher wurde uns berichtet, dass er Tage vorher vor Aufregung nicht in der Lage war zu schlafen ...
Es besteht öfter auch die Möglichkeit für größere Gruppen außerhalb der regulären Öffnungszeiten das Museum zu besuchen. Und auch im Ausland ist die Ausstellung Geheime Nachrichten nicht unbemerkt geblieben. So haben wir bereits mehrfach Besucher aus Deutschland, Belgien und England begrüßen können. Anfang letzten Monats hatten wir Besuch von zwei ehemaligen Angestellten der ehemaligen ostdeutschen Abhörendienste. Diese nahmen sofort nach der Ankunft mit Begeisterung den Lötkolben in die Hand, um einige der vorliegenden Geräte zu reparieren. Ende November erhielten wir Besuch von einer kleinen Delegation aus dem Bletchley Park Museum (England), die ihre Bewunderung für die Sammlung und Präsentation der Exponate nicht unterdrücken konnten.
Eine solche groß angelegte Ausstellung verlangt allerdings große Anstrengungen. Viel Zeit wurde für die Entwicklung ihrer Konzeption, der Ermittlung und Suche nach geeigneten Positionen aufgewendet. Einige dieser Objekte stammen aus der Sammlung des eigenen Museums, aber ein großer Teil stammt auch aus andere Museen und privaten Sammlungen. Damit entstand eine Sammlung wertvoller Exponate. Die Sicherheit des Museums ist speziell angepasst und einige unersetzliche Objekte, wie zum Beispiel die Enigma-Maschinen, werden am Ende des Tages an anderer Stelle sicher gelagert.

Was können wir sehen?
Die meisten Aufmerksamkeit – und das ist durchaus nachvollziehbar - erreichen die besonderen Enigma-Maschinen, von denen wir vorzugsweise drei verschiedene Modelle präsentieren. Mindestens genauso viel Aufmerksamkeit wird auch dem Siemens Chiffrier- Schreiber entgegen gebracht, der wie die Enigma, während des Zweiten Weltkriegs von der deutschen Armee verwendet wurde für das Senden von verschlüsselten Nachrichten.
Darüber hinaus gibt es eine große Sammlung von anderen Verschlüsselungsapparaturen z.B. von
Hagelin, oder von Philips und natürlich der Russischen Armee.
Ebenfalls auf dem Gebiet der Funkanwendung gibt es viel zu sehen, aus der des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Kriegs.
Eine wichtige Rolle spielten z.B. die miniaturisierten Bilderfassungsgeräte oder auch solche gerade für die Spionage wichtigen Geräte für das Abhören von feindlichen Nachrichten.
Ein absolute Attraktion ist natürlich das britischen B-2 Spionageset, welches vollständig eingerichtet und betriebsfähig ist. Jeden Samstag wird zu Demonstrationszwecken durch Amateur-Morse-Signale eine Verbindungen zu anderen Funkamateuren hergestellt. (siehe extra Artikel). Darüber hinaus existiert eine große Sammlung von russischen Spionage-Kits und Ausrüstung von dem ehemaligen Gladio-Netzwerk, wie oben beschrieben.

Auch für die Kinder
Die Ausstellung zeigt auch, dass auch Kindern und sogar Frauen Interesse daran finden. Dies ist wahrscheinlich so, weil einige der Geräte und Maschinen auch noch in Betrieb sind und aufgrund der Tatsache, das ihnen, bestimmte andere Geräten, wie Spy-Kameras, mina Struktur Kassette und Ausrüstung.und Geräte zum Abhören, große Ähnlichkeiten mit heute üblichen Kleinkameras und Abspielgeräten haben.
Bilderbeschreibung: Das ist eine russische Spionage-Kamera, deren Objektiv ist getarnt als ein Knopf einer Jacke. Oder denke an ein Mikrofon versteckt in einem Bild....

Fans können für 10,-€, ein Museumsführer mit vielen Farbfotos kaufen.

Zur Information:

Museum Jan Corver

Address

Broekkant 1, 6021 CR Budel, The Netherlands

Phone

+31 (0)495-430342

E-mail

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Internet

http://www.jancorver.org

Bank account

Postbank 549509

Chamber of Commerce

41091150

VAT nummer

NL0091.03.181.B01

übersetzt von Willfried Pareigat, DD6UMW

 

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