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Für uns, Thomas-DD6UTS, Willy-DD6UMW und Jens-DD6UWT , war es ganz klar: Wir machen den BB-Contest mit, wieder von unserem Field-Day-Standort Gosen, natürlich in Field-Day-Manier.
Dieses mal hatten wir uns einen etwas kleineren Berg ausgesucht, der sich etwas näher an unserem Lager befindet.

Diesen scheinbar kleineren Berg haben wir auf einem Rundgang durch das Gelände der Gosener Berge entdeckt. Er erschien uns ausgezeichnet geeignet für kleinere Unternehmungen mit geringerer Besatzung und etwas sparsameren Technikeinsatz. Das wollten wir nun auch mal testen.
Also, am Samstag, den 06.12.97, gegen 08.00 Uhr rollten wir in Richtung Gosen. Die Straßen waren noch frei, das Wetter war typisch für die Zeit: Feuchtkalt, ca.4°C, mäßiger Wind aus unterschiedlichen Richtungen, Tendenz Schnee-Regen. Na, was will man mehr, hi.....
Da Jens, DD6UWT, erst Mittags zu uns stoßen konnte, begannen wir zwei schon mal mit dem Aufbau des "Bungalow's" und der Antennen. Es sollten nur eine 2m-Yagi und eine 2m/70cm-Groundplane aufgebaut werden.



9712 01Nachdem wie immer freundlichen Einlogverfahren an der Rezeption unserer Gastgeber, dem KHZ Gosen, besichtigten wir erstmal den Berg. Vom Gipfel gesehen kam er uns gar nicht mehr so klein vor. Man konnte den Eindruck gewinnen, daß dieser Berg nur wenig niedriger ist als unser eigentliche "Field-Day- Berg". Wie recht wir mit dieser Vermutung hatten, sollten wir bald zu spüren bekommen. Es gab sogar eine Auffahrt auf den Berg.
Tatsächlich ist unser Basislager nur etwa 180m Luftlinie von diesem Berg entfernt, aber bei den letzten 50m muß ein Steigung von 20% überwunden werden. Für einen PKW mit Sommerreifen war selbst der Fahrweg (Sand und Gras) ein unüberwindliches Hindernis, wie die Spuren einiger "Rauffahrversuche" bewiesen.
Als wir das sahen, kamen uns erhebliche Zweifel, ob unser Technik -und Versorgungstransporter diese Hürde schaffen würde.


Mit etwas gemischten Gefühlen machten wir uns daran, die Anlagenteile zu Fuß nach oben zu tragen. Leider haben wir vergessen zu zählen, wie oft wir hoch und runter gelaufen sind. Als nach unserer Meinung die wichtigsten Anlagenteile oben waren und die Horizontalamplitude unserer Knie bedenklich anwuchs, gönnten wir uns eine Pause. Nach dem wir uns von diesem Fitnesstraining der besonderen Art etwas erholt hatten, kam Jens mit dem Transporter.
Per Funk beorderten wir ihn erstmal zum Lager, wo wir das Stromversorgungsaggregat und diverse andere Ausrüstungsteile einluden. Nun kamen wir zum spannensten Moment des Tages:
Wie kriegen wir den Transporter auf den Berg?
Wir probierten es zuerst vorwärts. Aber nach gut 15m blieb der Wagen stecken. Das probierten wir noch zweimal, jedes mal mit dem gleichen Ergebnis.
Na gut, wenn es vorwärts nicht geht dann eben rückwärts!
Gesagt, getan! Und siehe da, es klappte...! Wir mußten zwar ein bischen schieben aber er kam gut oben an und wir waren alle happy.
Der Aufbau unseres Shack's wurde dann mit vereinten Kräften und in Erwartung eines guten Abendbrotes mit heißem Glühwein zügig erledigt. Der Antennenrotor lief sogar gleich in die richtige Richtung und die Stehwellen waren mit 1:1.6 und 1:1,2 ganz annehmbar.
Inzwischen hatte es angefangen, unangenehm zu regnen.


9712 03Aber das sollte uns nicht stören, wir saßen relativ warm und trocken und außerdem war heute Nikolaustag. Das SE-Aggregat tuckerte brav vor sich hin und wir freuten uns auf den Glühwein. Vorfreude, sagt man, sei die schönste Freude. Das können wir mit Sicherheit bestätigen, denn mit dem heißen Glühwein wurde es nichts. Lange Gesichter allenthalben - die Mikrowelle, die uns sonst ausgezeichnete Dienste leistete, versagte auf der ganzen Linie. Pech...... aber das macht uns nur noch härter .....,hi!


An diesem Abend versuchten wir auf allen Relais außerhalb Berlins, die wir erreichen konnten, QSO's zufahren. Folgende Relais konnten wir öffnen:
- DBØPRZ
- DBØZEH
- DBØTFL
- DBØCAL
- DBØCBS

Die Ausbeute war allerdings sehr mager. Offensichtlich war das Fernsehprogramm so gut oder der vorweihnachtliche Streß hat so manche(n) YL/OM niedergestreckt, hi,hi,hi........
Die restlichen Stunden der Nacht zum Sonntag verbrachten wir in unseren Schlafsäcken, um nächsten früh pünktlich zum Contest-Beginn vor unseren Geräten zu sitzen.
Der Contest selbst begann mit dem üblichen lokalen Pile-up wurde dann aber immer dünner. Auf dem 70cm-Band war noch weniger los, um nicht zu sagen, es war traurig.
Wir kämpften mit Wind, Regen, Schnee und erfolglosen CQ-Rufen bis zum Contest- Ende. Bei diesen Anstrengungen wechselten wir uns ab, weil die, die nicht funkten, schon mit dem Einpacken begannen.
Das Einpacken verlief zügig und routiniert, trotz Regen und Wind. Jens lenkte den Transporter sicher nach unten zum Basislager, von wo wir etwas müde aber trotzdem irgendwie zufrieden die Heimreise antraten.
Das war die vorletzte Aktion in diesem Jahr.

Die letzte Aktion ist die Jahresrückblick- bzw. Jahresabschlußveranstaltung der Crew von DF0BLM, der Field-Day-Gruppe von D17, am 20.12.1997 in den Räumen der " Berliner Schankstuben" in der Petersburger Str.95/Nähe U-Bahnhof Frankfurter Tor Petersburger Str.. Na dann, auf 1998!!!

73 de Willy DD6UMW

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