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Das stärkste je gemessene Magnetfeld ist eine Milliarde Tesla stark. Damit stellt es die stärksten experimentell erzeugten Magnetfelder auf der Erde deutlich in den Schatten. Ermittelt wurde es von einem chinesisch-deutschen Forscherteam. Den letzten Rekord dürfte diese Entdeckung aber noch lange nicht bedeuten.

Chinesische und deutsche Astronomen haben das stärkste Magnetfeld entdeckt, das jemals im Universum beobachtet wurde. Bei dem Objekt handelt es sich um den Röntgenpulsar 'GRO J10008-57', der mit einer Milliarde Tesla alle Magnetfelder in den Schatten stellt, die je in Experimenten auf der Erde erzeugt worden sind.

Zum Vergleich: Das natürliche Magnetfeld der Erde beträgt am Äquator bis zu 30 Mikrotesla, also 30 Millionstel eines Tesla. Der Grenzwert für Deutschland liegt bei 100 Mikrotesla. Das stärkste erzeugte Magnetfeld auf der Erde soll bei 1.200 Tesla gelegen haben. Der Pulsar verfügt über ein über 30 Billionen Mal so starkes Magnetfeld wie die Erde und ist über 800.000 Mal so stark wie das Feld aus dem Rekordexperiment.

Der Pulsar strahlt mächtige elektromagnetische Strahlen aus, die in periodischen Abständen auch über die Erde hinwegfegen, ohne allerdings eine Gefahr für das Leben darzustellen.

Er verfügt über eine sogenannte Akkretionsscheibe, die sich durch Materie bildet, die auf den Neutronenstern trifft. Diese Materie sorgt für die regelmäßigen Röntgenausbrüche des Pulsars, die auf der Erde von Teleskopen gemessen werden können.

Eins dieser Teleskope ist das chinesische Röntgen-Teleskop HXMT, mit dem Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Tübingen einen Ausbruch im August 2017 beobachtet haben. In der Zwischenzeit haben sie aus den Daten die extrem hohe Feldstärke abgeleitet. Es handelt sich um das Objekt mit dem stärksten bislang nachgewiesenen Magnetfeld. Der Theorie nach sollen allerdings Neutronensterne des Typs Magnetare über Magnetfelder mit bis zu 100 Milliarden Tesla verfügen. Durch Messungen nachgewiesen wurden diese bislang aber nicht.

vr

(Quelle: Sputnik Deutschland / Copyright © Sputnik)

 

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