Die private US-Raumfahrtfirma SpaceX hat am Freitag weitere 57 Satelliten für das erdumspannende Internet-Netz Starlink ins All geschossen. Auch zwei Satelliten des Unternehmens BlackSky waren an Bord der in Cape Canaveral gestarteten zehnten Starlink-Mission.
Die Starlink-Satelliten sollten am frühen Samstagmorgen auch zweimal über Deutschland auftauchen, abfragbar für den eigenen Standort auf der Webseite heavens-above.com.
Wie Sven Melchert, Vorsitzender der Vereinigung der Sternfreunde, am Freitag gegenüber der DPA erläuterte, sind die neuen Satelliten mit einer neuartigen Blende ausgestattet, damit sie nicht mehr so hell leuchten wie die bisherigen. Ohne diese Blende würden Starlink-Satelliten in Zukunft viele astronomische Beobachtungen erheblich einschränken, sagte Melchert unter Bezug auf ein entsprechendes Abkommen mit Profiastronomen.
Die jeweils mehr als 200 Kilogramm schweren Satelliten sollen Daten von Bodenstationen erhalten und untereinander mit Hilfe von Lasern weiterleiten. Sie sollen in relativ niedrigen Umlaufbahnen fliegen und im Unterschied zu klassischer Satelliten-Kommunikation deutlich kürzere Verzögerungszeiten gewährleisten.
Im Mai 2019 war bereits die erste Gruppe von 60 Starlink-Satelliten in den Weltraum befördert worden. Seitdem schickt SpaceX regelmäßig neue Satellitengruppen ins All. Derzeit befinden sich mehr als 500 Satelliten im Orbit. Sie fliegen auf sehr erdnahen Umlaufbahnen in einem Distanzspektrum von 328 bis 580 Kilometern.
Im Frühjahr waren bereits viele Sichtungen der bis dahin gestarteten Satelliten gemeldet worden, die eng und hell von der Erde aus erkennbar waren. Diese flogen sehr niedrig und waren besonders nach Sonnenuntergang wegen der Reflexionen des restlichen Sonnenlichts sehr auffallend.
Starlink, ein vom US-Raumfahrtunternehmen SpaceX unter Elon Musk und Gwynne Shotwell geplantes weltumspannendes Satellitennetzwerk, soll ab Ende 2020 Internetzugang in Nordamerika bieten, 2021 dann fast weltweit.
ls/mt/dpa
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